. 19. Calotropis procera R. Br. uf seiner Expedition in die lybische Wüste im Jahre 1874 fand Eohlfs in einem Felsengrabe der Oase Dachel u. a. auch Stengel des giftigen Oschar- strauches (Calotropis procera R. Br.)^) Der Bitterstoff hat sich in diesen Pflanzenresten so gut erhalten, dass die Stengel deutlich bitter schmecken. Die orangenähnlichen, fast kugel- runden Früchte werden von den Arabern Bed-el-6schar, d. h. „das Ei des Oschar" genannt. Dass die Pflanze zu den Totengaben zählt, erklärt sich aus der schon in frühester Zeit bekannten Nutzbarkeit ihrer Samenwolle bei Anfertigung vo
. 19. Calotropis procera R. Br. uf seiner Expedition in die lybische Wüste im Jahre 1874 fand Eohlfs in einem Felsengrabe der Oase Dachel u. a. auch Stengel des giftigen Oschar- strauches (Calotropis procera R. Br.)^) Der Bitterstoff hat sich in diesen Pflanzenresten so gut erhalten, dass die Stengel deutlich bitter schmecken. Die orangenähnlichen, fast kugel- runden Früchte werden von den Arabern Bed-el-6schar, d. h. „das Ei des Oschar" genannt. Dass die Pflanze zu den Totengaben zählt, erklärt sich aus der schon in frühester Zeit bekannten Nutzbarkeit ihrer Samenwolle bei Anfertigung von Polstern und Kissen. ^) 1) G. Schweinfurth: Pflanzengeographisclie Skizze des gesamten Nilgebietes. Petermanns Mitteilungen 1868 a. a. 0. 2) P. Ascherson: Vorläufiger Bericht über die botanischen Er- gebnisse der Rohlfschen Expedition in der lybischen Wüste. Botan. Zeitung. 1874. Spalte 617. — Derselbe: Verhandlungen der anthro- pologischen Gesellschaft. Berlin 1873. S. 58. 3) A. Braun, P. Ascherson u. P. Magnus: Über die im Königl. Museum z. Berlin aufbewahrten Pflanzenreste u. s. w. a. a. 0. S. 310.
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