. Die Gartenkunst . Schönheitswald: Durch Pflanzung verschönerte Landschaft. Badeanstalt schön eingefügt. die unser Gemüt und unser Herz und unser ästheti- sches Gewissen in gleicher Weise befriedigen. Bei allen Waldarbeiten aber, die wir als Garten- künstler ergreifen, wollen wir nie vergessen, daß der Wald immer nur etwas Bodenständiges, Wahres und schlicht Natürliches sein kann, daß Wald und Park in ihrer Anlage und Bewirtschaftung grundverschieden sind, und daß nur der Wald auch schön sein kann, der auch technisch einwandsfrei erzogen ist, der Pflege und Nach- denken verrät und gesunden, f


. Die Gartenkunst . Schönheitswald: Durch Pflanzung verschönerte Landschaft. Badeanstalt schön eingefügt. die unser Gemüt und unser Herz und unser ästheti- sches Gewissen in gleicher Weise befriedigen. Bei allen Waldarbeiten aber, die wir als Garten- künstler ergreifen, wollen wir nie vergessen, daß der Wald immer nur etwas Bodenständiges, Wahres und schlicht Natürliches sein kann, daß Wald und Park in ihrer Anlage und Bewirtschaftung grundverschieden sind, und daß nur der Wald auch schön sein kann, der auch technisch einwandsfrei erzogen ist, der Pflege und Nach- denken verrät und gesunden, fröhlich gedeihenden Be- stand zeigt. Wir wollen also nicht einseitig als Garten- künstler in den Wald gehen und nicht nur eine absichts- lose Gruppierung von Gehölzen in ihm sehen, sonst wäre die unordentlichste Wildnis das Ideal unserer Bestrebun- gen. Wir wollen aber auch nicht einseitig als Förster in den Wald gehen, der vornehmlich eine Holzfabrik in ihm erblickt. Vielleicht ist es ganz gut, den Wald auch mit den ungetrübten Augen des Laien zu be- trachten, der nicht fragt, wieviel Festmeter Holzwert steckt in dem Baum, dem es gleich ist, ob die Bäume künstlerisch gruppiert stehen, sondern der nur einfach den Geist, das Weben und Leben des Waldes auf sich einwirken läßt, der nur fühlt, dies hier ist schön, und nicht grübelt, warum ist es schön. Am besten wird es sein, wir vereinen bei unserer Aufgabe die technische Erfahrung des Försters mit dem ästhetischen Feingefühl des Gartenkünstlers und dem schlichten Naturempfinden des Laien. Dank der Mannigfaltigkeit in der Natur ist ja eigentlich nichts unschön. Jedes natürliche Landschafts- bild hat seine ihm eigenen Schönheiten. Wir müssen nur lernen, überall diese eigenen Schönheiten zu sehen, zu entdecken und festzuhalten, das Minderschöne zu übersehen und, wenn möglich, zu unterdrücken. Wenn wir den Wald als Schön- heitswald bewirt- schaften wollen, müssen wir vor allen Dingen ver- s


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