. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich. Plants; Evolution (Biology); Plant hybridization; Evolution. Tricotyle Mittelrassen entstehen nicht durch Selection. 259 Jahre aus ihren Samen, neben vielen Atavisten, wiederum vier Pflanzen mit je drei Samenlappen und einem bis zur Inflorescenz dreizähligen Hauptstamm lieferten (1891). Von den Samen von einer dieser Pflanzen hatte ich im Sommer 1892 wiederum einige tricotyle Keim- linge, von denen die meisten nachher zweizählig wurden. Nur zwei blieben den ganzen Sommer über dreizählig, und nur


. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich. Plants; Evolution (Biology); Plant hybridization; Evolution. Tricotyle Mittelrassen entstehen nicht durch Selection. 259 Jahre aus ihren Samen, neben vielen Atavisten, wiederum vier Pflanzen mit je drei Samenlappen und einem bis zur Inflorescenz dreizähligen Hauptstamm lieferten (1891). Von den Samen von einer dieser Pflanzen hatte ich im Sommer 1892 wiederum einige tricotyle Keim- linge, von denen die meisten nachher zweizählig wurden. Nur zwei blieben den ganzen Sommer über dreizählig, und nur diese liess ich zur Blüthe kommen. Von ihren Samen zählte ich 780 bezw. 1000 Keim- linge, und fand für beide Pflanzen 1 °/0 Erben. Es blühten (1893) 16 tricotyle Pflanzen, welche also die vierte Generation meiner Rasse bildeten. Die Samen wurden getrennt geerntet, sie gaben im Mittel 1—2 °/0 Erben, in den besten Fällen 2-4—4-1 und 5-4 °/0, bei Zählungen von 700, 800 und 2000 Keimlingen. Diese drei Pflanzen hatten aber zweizählige Haupt- stamme gehabt, und es geht daraus hervor, dass die Blattstellung am Stamme für die Auslese nur ein Merkmal von untergeord- neter Bedeutung bildet. Ich habe allerdings in späteren Generationen die dreizähligen Individuen so viel wie möglich vorzugsweise ausgewählt, habe dabei aber nicht gefunden, dass sie im Allgemeinen wesentlich besser sind als die übrigen. Im Sommer 1894 wurden nun tricotyle Kinder von der Mutter mit 5-4 °/0 Erben ausgepflanzt. Ich erntete die Samen von 25 Exemplaren getrennt und zählte im nächsten Frühling für jede Ernte 300—500 Keimlinge. Die Erbzahlen waren im Wesent- lichen dieselben wie im vorigen Jahre und schwankten zwischen 0-5 und 5-5 °/0, im Mittel 2 °/0. Die fünf besten Pflanzen gaben 3-6, 3-8, 4-0, 4-2 und 5-5 °/0- Für die drei letzteren sind diese Zahlen aus Zählungen von 1000, 1500 und 2000 Keim- pflanzen abgeleitet worden; nur von ihnen wurden (1895) Keimlinge ausgepflanzt,


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