Diagnostik der Geisteskrankheiten für praktische Ärzte und Studierende . D. im gewöhnlichen Zustand. klonischen Krämpfen auftraten, die wieder von einer starken psychischenErregung gefolgt waren. Seitdem hat er eine grosse Menge von epilepti-schen Perioden durchgemacht, die meist mit Verwirrtheit und stereotyperPersonenverkennung anfangen, dann schwere epileptische Anfälle mit sichbringen, worauf eine Zeit tollster, manieähnlicher Ausgelassenheit folgt, inder er viel singt und mit bewundernswerther Geschicklichkeit tanzt. Hinterher ]>ie genuine Epilepsie. 277 weiss er von dem in diesen Zu


Diagnostik der Geisteskrankheiten für praktische Ärzte und Studierende . D. im gewöhnlichen Zustand. klonischen Krämpfen auftraten, die wieder von einer starken psychischenErregung gefolgt waren. Seitdem hat er eine grosse Menge von epilepti-schen Perioden durchgemacht, die meist mit Verwirrtheit und stereotyperPersonenverkennung anfangen, dann schwere epileptische Anfälle mit sichbringen, worauf eine Zeit tollster, manieähnlicher Ausgelassenheit folgt, inder er viel singt und mit bewundernswerther Geschicklichkeit tanzt. Hinterher ]>ie genuine Epilepsie. 277 weiss er von dem in diesen Zuständen Erlebten entweder gar nichts oderer erinnert sich ganz dunkel. Experimenti causa wurde er während derpsychischen Erregung in ganz sonderbare Situationen gebracht, er hatteaber hinterher fast nie mehr auch nur die leiseste Erinnerung daran ( 30 und 31). In der Zwischenzeit ist ein deutlicher Schwachsinn beiD. nicht wahrzunehmen. Defecte, die er aufweist, lassen sich als Folgen Fig. in epileptischer Verwirrtheit. mangelhafter Schulbildung auffassen. .Jedenfalls stimmt der Befund zu demSatz, dass bei der spät ausbrechenden Epilepsie Verblödung meist ]! in diesem Fall sind vor allem noch die leichtenInnervationsstörungen im Faciaüsgebiet. Bei einer grossen Menge vonEpileptikern findet man derartige Erscheinungen auch während ihrer an-fallsfreien Zeiten. Es können leichte Zuckungen an den Armen oder Beinen 278 ^le genuine Epilepsie. sein, ferner Facialisasymmetrieen, rupillendifferenzen ohne retiectorischeStarre, Störungen der Herzinnervation und vieles andere. Letztere verrathensich in manchen Fällen durch transitorische Verbreiterung der Herz-dämpfung. Wenn diese Symptome auch keine eindeutigen Zeichen fürEpilepsie sind, so kann ihr Vorhandensein in zweifelhaften Fällen dochauf die richtige Spur bringen. Besonders bei länger dauernden Geistes-störungen auf epileptischer Basis, welche manchmal das Bild einereinfachen


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