. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. 316 Siebzehnter Abschnitt. Fasern. »Harakake«, für das Gebirge die Form >Paritanewha€ (Paretaniwa)i). Es werden auch wildwaciisende Pflanzen ausgebeutet, welche in den Heimal- ländern noch immer massenhaft, besonders an Flußufern vorkommen. Die Blätter des Phormium tenax haben eine Länge von 1—2 m und eine Breite von mehreren Zentimetern. Das Gefäßbündelgewebe ist im Blatte der Pflanze so reich entwickelt, daß die Angabe, man könne aus ihm 22 Proz. Rohfaser erhalten2), nicht u


. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. 316 Siebzehnter Abschnitt. Fasern. »Harakake«, für das Gebirge die Form >Paritanewha€ (Paretaniwa)i). Es werden auch wildwaciisende Pflanzen ausgebeutet, welche in den Heimal- ländern noch immer massenhaft, besonders an Flußufern vorkommen. Die Blätter des Phormium tenax haben eine Länge von 1—2 m und eine Breite von mehreren Zentimetern. Das Gefäßbündelgewebe ist im Blatte der Pflanze so reich entwickelt, daß die Angabe, man könne aus ihm 22 Proz. Rohfaser erhalten2), nicht unwahrscheinlich ist. Der anatomische Bau des Blattes von Phormium tenax ist nebenstehender Figur (Fig. 77) zu entnehmen. Innerhalb des Haut- gewebes (o) liegt das ganz aus Parenchym zusammengesetzte Grund- gewebe (Mesophyll) des Blattes ipp')' Dieses chlorophyllos (p'), zum Teil chlorophyllhaltig ^_pA In diesem parenchymati- schen Grundgewebe hat man dreierlei Strangge- webe zu unterscheiden: erstensgroße Gefäßbündel mit je zwei Bastbelegen, zweitens kleine Gefäß- bündel mit je einem Bast- beleg und drittens ein- fache Baststränge f 6^. In den beiden ersteren, zwi- schen bzw. neben den Bastbelegen, liegt der der Ernährung dienende Gefäßbündelanteil (Mestom). Die Gefäßbündel sind von parenchymatischen Scheiden (Gefäßbündelscheiden) umgeben. Die Bast- bündel und die Bastbelege dienen der Festigkeit des Blattes, sie bilden deren mechanisches Gewebe. Bei der Darstellung der technischen Faser handelt es sich nun darum, diese mechanischen Gewebe abzuscheiden und von den übrigen Geweben zu trennen. Beachtet man die anatomischen Ver- hältnisse des Blattes, so wird es klar, daß es kaum möglich ist, die Bastgewebe von den benachbarten Geweben vollkommen zu reinigen. Am leichtesten wäre dies rücksichtlich der einfachen Baststränge (b) zu erreichen, denn diese hat man nur von dem Parenchym zu Fig. 77. Vergr. 35. Schematischer Querschnitt


Size: 1921px × 1300px
Photo credit: © Paul Fearn / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1900, bookdecade1920, booksubjectbotanye, bookyear1921