Die Österreichische Militär-Pharmakopöe . ren werden von dem freiwerdenden Chlor- und Sauer-stoff sämmtliche organische Substanzen zersetzt und oxydirt, alle vorhandenenVerbindungen des Arsens in Arsensäure und Chlorarsen verwandelt und dadurchin einen Zustand überführt, der ihre Fällung mittelst Schwefelwasserstoff ermöglicht. Die von freiem Chlor befreite Flüssigkeit seiht man zuerst durch Lein-wand, filtrirt dann die Colatur, wäscht den Eückstand mit heissem Wasser aus,und concentrirt die vereinigten und filtrirten Flüssigkeiten durch der eingedampften Flüssigkeit fällt man n


Die Österreichische Militär-Pharmakopöe . ren werden von dem freiwerdenden Chlor- und Sauer-stoff sämmtliche organische Substanzen zersetzt und oxydirt, alle vorhandenenVerbindungen des Arsens in Arsensäure und Chlorarsen verwandelt und dadurchin einen Zustand überführt, der ihre Fällung mittelst Schwefelwasserstoff ermöglicht. Die von freiem Chlor befreite Flüssigkeit seiht man zuerst durch Lein-wand, filtrirt dann die Colatur, wäscht den Eückstand mit heissem Wasser aus,und concentrirt die vereinigten und filtrirten Flüssigkeiten durch der eingedampften Flüssigkeit fällt man nun das Arsen als Schwefelarsenheraus, indem man einen langsamen Strom von reinem Schwefelwasserstoffgaseinleitet Fig. 20 und hierauf die mit dem Gase gesättigte Flüssigkeit unter be-ständiger Einwirkung desselben durch Einstellen in heisses Wasser auf 60—70°erwärmt, um die Zersetzung der Arsensäure und die Bildung von Schwefelarsen zubefördern, worauf man die Flüssigkeit in einem bedeckten Gefässe an einem Fig. massig warmen Orte durch 24 Stundenstehen lässt und den gebildeten Nieder-schlag auf einem kleinen Filter sammelt. Der Niederschlag besteht nicht aus-schliesslich aus Schwefelarsen, er enthältnoch organische Stoffe und auch Schwefel-metalle, wenn ausser dem Arsen noch an-dere metallische Verbindungen (Antimon,Quecksilber, Kupfer, Blei etc.) in der Flüs-sigkeit enthalten waren. Man wäscht ihnmit Schwefelwasserstoffwasser sorgfältig aus, digerirt ihn mit verdünnter Ammoniakflüs- fcww^f^^PM^w*sigkeit, welche nur das Schwefelarsen und einen Theil der mitgefällten organischenSubstanz löst, hingegen die vorhin erwähnten Schwefelmetalle bis auf eine geringeMenge von Antimon ungelöst zurücklässt, die sodann für sich untersucht werdenkönnen. Die erhaltene ammoniakalische Lösung verdampft man auf einem Pla-tinschälchen. Es bleibt ein von eingemengten organischen Substanzen dunkel-brauner Rückstand. Diese zerstört man durch wiederho


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