. Die Gartenwelt . Schwaben, vom Stift Worms als Schirmvogt erwählt und mitdem Schlosse belehnt, von welcher Zeit ab es von ihm undseinen Nachfolgern bewohnt wurde. 1278 brannte das Schlofsmit einem grofsen Teil der Stadt ab, wurde aber, später wie-der aufgebaut, bewohnt und teilweise zur .Aufbewahrung vonKriegsmunition benutzt. Anno 1537, am 25. April, schlug derBlitz in das Gebäude, die Pulvervorräte entzündeten sich,wodurch das Schlofs in die Luft flog und das imtereSchlofs, sowie die Stadt stark beschädigte. Eine Ansichtdes alten Schlosses kurz vor der erwähnten Zerstörung be-findet sich a


. Die Gartenwelt . Schwaben, vom Stift Worms als Schirmvogt erwählt und mitdem Schlosse belehnt, von welcher Zeit ab es von ihm undseinen Nachfolgern bewohnt wurde. 1278 brannte das Schlofsmit einem grofsen Teil der Stadt ab, wurde aber, später wie-der aufgebaut, bewohnt und teilweise zur .Aufbewahrung vonKriegsmunition benutzt. Anno 1537, am 25. April, schlug derBlitz in das Gebäude, die Pulvervorräte entzündeten sich,wodurch das Schlofs in die Luft flog und das imtereSchlofs, sowie die Stadt stark beschädigte. Eine Ansichtdes alten Schlosses kurz vor der erwähnten Zerstörung be-findet sich auf dem aus dem Jahre 1526 stammenden Holz-schnitt des Calendarium Hebraicum von Sebastian Münster;desgleichen ist die Ruine auf .Ansichten des unteren Schlossesvon 1540 (nachSeb. Mürrster) undiöig (nachHollar, siehe unten-stehende .Abbildung) ersichtlich. Bis 1620 blieb der Bau alsRuine liegen, dann wurde er neu befestigt und hatte 1622 durchTilly eine Belagerung auszuhalten, 1693 wurde das Schlofs durch. ^Ci^r/.r/u t;iiiem Kupferstich von Fagiller und C. Kurdorf für die „Gartenwelt photographisch aufgenommen. 25 290 Die Gartenvvelt. II, 25 Melac eingenommen und fast vollständig zerstört; die letztenbaulichen Reste fanden zu Anfang dieses Jahrhunderts ihreBeseitigung. In welcher Zeit das heute teilweise in Ruinen liegende(untere) Schlofs erbaut wurde, läfst sich nicht genau fest-stellen, nur weifs man bestimmt, dafs es bereits unter Rudolf II.,Pfalzgraf und Kurfürst, bestanden hat und mit dem oberenSchlosse zur Wohnung der Kurfürsten diente. Aller Wahr-scheinlichkeit nach ward mit der Begründung der kurfürst-lichen Residenz im 12. Jahrhundert auch das untere Schlofsdurch die ersten Kurfürsten erbaut und bewohnt. Urkund-lich werden beide Burgen 1329 im Vertrag von Pavia genannt,in welchem Ludwig der Bayer, die seinem auf der gegnerischenSeite befindlichen Bruder, dem Pfalzgrafen Rudolf i., ent-


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