Durch Bosnien und die Herzegovina kreuz und quer; Wanderungen . er Stoppelfelder, an langen Trockenschuppen fürTabak vorüber. Einmal stolperten wir über Stricke, mit denen Rinder imFreien angepflockt waren, aber wir erreichten eine breite Fahrstrasse unddamit hatten wir gewonnen. Bald befanden wir uns unter Dach, dochmussten wir von unseren Vorräthen zehren. Trübe brach der fünfte Morgen unserer Argonautenfahrt herein. Einleichter Sprühregen, der sich bald in einen ausgiebigen Guss verwandelte,schien uns eine wenig angenehme Fahrt zu versprechen. Nach demüblichen Frühmarsch zum Floss versuchte


Durch Bosnien und die Herzegovina kreuz und quer; Wanderungen . er Stoppelfelder, an langen Trockenschuppen fürTabak vorüber. Einmal stolperten wir über Stricke, mit denen Rinder imFreien angepflockt waren, aber wir erreichten eine breite Fahrstrasse unddamit hatten wir gewonnen. Bald befanden wir uns unter Dach, dochmussten wir von unseren Vorräthen zehren. Trübe brach der fünfte Morgen unserer Argonautenfahrt herein. Einleichter Sprühregen, der sich bald in einen ausgiebigen Guss verwandelte,schien uns eine wenig angenehme Fahrt zu versprechen. Nach demüblichen Frühmarsch zum Floss versuchten wir, ein Regendach zu impro-visiren, was theilweise gelang. Erst gegen 8 Uhr traten wir die Fahrt herrschte etwas gedrückte Stimmung, besonders da unsere Weinvorräthe 214 ihrem Ende nahten und wir aut Sparsamkeit angewiesen waren. DieGegend wurde auf beiden Seiten flacher, gut bebaute Felder, zahlreicheHäuser, hie und da kleine Kirchen neuer Bauart wurden sichtbar, oftgrüsste uns freundlicher Zuruf der Bewohner, und auch Serben riefen uns. Im Drina-Defile. ihr: »Sretan put!« (Glückliche Reise!) zu. Im Flusse traten immer mehrSandbänke, kleine Inseln und Schotterbänke auf, und unsere Flösser be-gannen besorgte Gesichter zu machen. Dafür besserte sich das Wetter,und um 10 Uhr leuchtete die Sonne in voller Klarheit. So wurden dieSchlangenwindungen der Drina bei Tegare überwunden; links grüssten 215 uns die Waldgebirge der Srebrenicaer Gegend, rechts winkten die hohenHäupter der Azbukova-Planina. So waren wir glücklich bis in die Nähevon Voljevica gelangt, als unser Floss auf einmal auf einer Schotterschichtfestsass. Flugs sprangen unsere Flösser ins Wasser und versuchten, dasFahrzeug flott zu machen, aber dieses wich und wankte nicht. Da warguter Rath theuer, besonders als die angestrengten Bemühungen sämmt-licher Fahrenden zwei Stunden lang vergeblich blieben. So nahe am Zielezu scheitern, wäre doch ein zu schmerzliches Ende der prächtigen Wa


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