. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 171 Entwickelungsgeschichte des Kopfes und des Blutgefässsystems von Ceratodus forsteri. 831 seitliche Ausladungen, die wohl passiv, durch das Hcrabwachsen und die Breitenausdehnung der Mandibularbögen entstanden sind. Sie liegen dicht neben einer queren Einsenkung des Ektoderms, welche die Wölbung des Vorderhirnes gegen die dreieckige äussere Mundbucht begrenzt (vergl. SEMON, Taf. 5, Fig. 36 u). Ein Querschnitt durch den cranialen Abschnitt der Herzanlage ist in Textfig. 221 abgebildet. Die Pericardialhöhle


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 171 Entwickelungsgeschichte des Kopfes und des Blutgefässsystems von Ceratodus forsteri. 831 seitliche Ausladungen, die wohl passiv, durch das Hcrabwachsen und die Breitenausdehnung der Mandibularbögen entstanden sind. Sie liegen dicht neben einer queren Einsenkung des Ektoderms, welche die Wölbung des Vorderhirnes gegen die dreieckige äussere Mundbucht begrenzt (vergl. SEMON, Taf. 5, Fig. 36 u). Ein Querschnitt durch den cranialen Abschnitt der Herzanlage ist in Textfig. 221 abgebildet. Die Pericardialhöhle erscheint in dieser Transversalebene noch paarig. Zwischen ihre medialen Wandabschnitte hat sich die Anlage der Thyreoidea eingedrängt. Durch diesen knopfförmigen Vorsprung des Entoderms wird die craniale Wand der Pericardhöhle etwas vorgebuchtet. Auch an diesem Schnitte erscheint die Herzhohle noch ganz unregelmässig, aus kleineren und grösseren, zum Theil mit einander zusammenhängenden Lücken bestehend. Es haben sich noch nicht alle im Faltenraume der Splanchnopleura gelegenen freien Mesodermzellen zur Bildung des Endocardiums vereinigt. In dieser Region dürfen wohl alle in diesem Faltenraume gelegenen Zellen vom Vorderkopfe her sich hervorgeschoben haben, also einen peripheren Abschnitt des Angioskleroblastems repräsentiren. Es handelt sich in diesem Gebiete um die Anlage des distalen Bulbusendes, sowie des Truncus arteriosus. Die Seitenplatten sind nur in ihren ventrolateralen Abschnitten auseinandergewichen. Da der Schnitt durch die caudalen Hälften der zweiten Myotome geht, so endigen die Seitenplatten dorsal mit freien Rändern. Zwischen diesen und der Hypochorda finden sich die Anlagen der Aortenwurzeln, die von den Derivaten der schon längst auf- gelösten Angiosklerotome ge- bildet werden. Diese freien Meso- dermzellen haben auch schon die Spalte zwischen den Seiten- platten und den ventralen Myo- tomkanten benutzt, um nach aussen, unter das Ektoderm


Size: 1308px × 1909px
Photo credit: © Central Historic Books / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookauthormedizini, bookcentury1800, bookdecade1870, bookyear1879