. Die Gartenwelt . Illustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XVIII. 28. Februar 1914. Nr. 9. Nadidrudc und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Palmen. Ueber Phoenix, hauptsächlich Ph. canariensis und dactylifera. Ich weiß noch gut, wie ein böser Lehrer mir die Verse einpaukte: „Ein Knabe aß, wie viele Knaben, Die Datteln für sein Leben gern. Und um des Guten viel zu haben. Pflanzt er sich einen Dattelkern .. .." Daß ich später mich mehr als reichlich mit Dattelkernen befassen würde, ahnte ich glücklicher- weise damals nicht.


. Die Gartenwelt . Illustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XVIII. 28. Februar 1914. Nr. 9. Nadidrudc und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Palmen. Ueber Phoenix, hauptsächlich Ph. canariensis und dactylifera. Ich weiß noch gut, wie ein böser Lehrer mir die Verse einpaukte: „Ein Knabe aß, wie viele Knaben, Die Datteln für sein Leben gern. Und um des Guten viel zu haben. Pflanzt er sich einen Dattelkern .. .." Daß ich später mich mehr als reichlich mit Dattelkernen befassen würde, ahnte ich glücklicher- weise damals Aus der großen Familie der „Principes" — so nannte Linne mit Recht die Fürsten der Pflanzen — ist das bekannteste Geschlecht zweifellos das der Phoeniceae; sie gehören zu den Coryphinae, die in zwei Familien, die genannten Phoeniceae und die Sabaleae oder Fächerpalmen zerfallen. Die Sabaleae umschließen etwa ein Dutzend in Europa im Freien wachsender Gattungen, während die Phoeniceae nur ein Geschlecht enthalten, das Genus Phoenix. Die Phoenix ist zweifellos die verbreitetste Palme Europas, sowohl was die im freien Lande betriebene Kultur, als auch die Topfpalme angeht. Phoenix dactylifera L. wird gewerbsmäßig in Europa an der italienisdien Riviera, besonders in Bordighera, angebaut. Ihre Kultur wird seit mehr als 500 Jahren dort betrieben, jedoch nicht zur Fruchtgewinnung, sondern die gebleichten jungen Blätter bilden einen lohnenden Handelsartikel für den römischen und israelitischen Gottesdienst. Der ganze Blätterschopf wird zu dem Zwecke durch Seile fest zusammengeschnürt, derart, daß die äußeren Blätter die inneren fest umhüllen. Nach einigen Monaten, kurz vor Ostern, werden die mumien- ähnlichen Bündel geöffnet und die gebleichten, hell- strohgelben Blätter herausgeschnitten. Nach mehr- jähriger Ruhe wird die Palme wieder gebleicht. Diese Industrie kam im 16. Jahrhundert durch einen Seemann aus San Remo zur Blüte. Er war A


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