Handbuch der Pflanzenkrankheiten . mmt hinzu, dafs die groise, wasser-haltende Kraft des Humus das mechanische Abreilsen des Wassers vonden Bodenpartikelchen weit mehr der Wurzel erschwert, als wennsie in Sandboden wüchse. Man sieht Pflanzen in Torfboden oder Lehm-boden schon bei einem Pro-zentsatz an Wasser welken,bei welchem sie in Sand-boden noch vollständig-frisch bleiben, wie die Ver-suche von Sachs ^) bereitsdargetan haben. Zum Ausdruck gelangenalle diese Bodenschädigun-gen am meisten bei denKiefernkulturen, welcheCtraebnek besonders ein-gehend behandelt^). Er sah in Kiefernscho-nungen,


Handbuch der Pflanzenkrankheiten . mmt hinzu, dafs die groise, wasser-haltende Kraft des Humus das mechanische Abreilsen des Wassers vonden Bodenpartikelchen weit mehr der Wurzel erschwert, als wennsie in Sandboden wüchse. Man sieht Pflanzen in Torfboden oder Lehm-boden schon bei einem Pro-zentsatz an Wasser welken,bei welchem sie in Sand-boden noch vollständig-frisch bleiben, wie die Ver-suche von Sachs ^) bereitsdargetan haben. Zum Ausdruck gelangenalle diese Bodenschädigun-gen am meisten bei denKiefernkulturen, welcheCtraebnek besonders ein-gehend behandelt^). Er sah in Kiefernscho-nungen, welche einige Jahreleidlich gediehen waren, zu-nächst den Maitrieb nochnormal sich entwickeln, dannaber plötzlich bei Eintritt,der Sommertrocknis einegraugrüne Färbung anneh-men. Wenn die Trocken-periode anhielt, begannendie Triebe sich zu krümmen;auch die vorjährigen Nadelnwuiden stumpf und braun,und in vielen Fällen ver-trockneten die Bäumchen inwenigen Wochen. Bei demNachgraben im Boden zeigtesich, dafs unter den Wur. Fig. 29. Ortsteinkiefer aus der Lüneburger Heide, nach der Bildung des Ortsteins erwachsen. )• , // Bleisana, o Ortstein. Unterhalb des ürt- steins beginnt der gelbe Sand. (Nach Graebner.) zeln oder um die noch ziemlich dünnen Wurzeln herum sich Ortsteingebildet hatte. In Ergänzung seiner Beschreibung gibt Graebner in den beistehendenFiguren ein Bild der Wurzelentwicklung auf Ortsteinböden. Wir sehen beider in Figur 29 dargestellten Kiefer die kräftigsten und längsten Wurzelnunweit der Bodenoberfläche parallel zu derselben ausgebreitet, so dafsdie Ernährung durch den Rohhumus und den nährstotfarmen Bleisanderfolgen mufs. Die Folge ist — da in nährstoffarmen Lösungen dieWurzelentwicklung OTöfser als in konzentrierteren ist — ein weites ^) Pfeffer, Pflanzenphysiologie I. Bd., S. 281. 2) Sachs, Handb. d. , Leipzig 1865, S. 173. ^) Geaebner, R., Handbuch der Heidekultur, Leipzig 1901, W. Eugelmann, S. 231 3. Die Na


Size: 1371px × 1821px
Photo credit: © The Reading Room / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bo, bookcentury1900, bookdecade1900, bookidhandbuchderpflan01sora