Hermaphroditismus beim Menschen . e ihr, sie dürfe nicht heiraten. Sieverkehrt seit l1/« Jahren mit einem jungen Manne, der sie auch heiraten ßen hat sie mit ihm einmal koitiert. Der Bräutigam hat ihr denAuftrag gegeben, mich zu fragen, ob nicht eine Operation die Dinge so ändernkönne, daß die Heirat möglich ist. Am bekam Patientin heftige Schmerzen in der rechten Leisten-gegend; sie wurde zu einem Frauenarzte gebracht, der sie zur Operation insKrankenhaus wies. Es präsentierte sich uns eine große (1,70 m) Patientin mit kräftigemKnochenbau, einem etwas strengen Gesi


Hermaphroditismus beim Menschen . e ihr, sie dürfe nicht heiraten. Sieverkehrt seit l1/« Jahren mit einem jungen Manne, der sie auch heiraten ßen hat sie mit ihm einmal koitiert. Der Bräutigam hat ihr denAuftrag gegeben, mich zu fragen, ob nicht eine Operation die Dinge so ändernkönne, daß die Heirat möglich ist. Am bekam Patientin heftige Schmerzen in der rechten Leisten-gegend; sie wurde zu einem Frauenarzte gebracht, der sie zur Operation insKrankenhaus wies. Es präsentierte sich uns eine große (1,70 m) Patientin mit kräftigemKnochenbau, einem etwas strengen Gesichtsausdrucke und mit tiefer männlicherStimme. Das Haupthaar ist lang, die Haare auf der Oberlippe und an denWangen für eine Frau reichlich groß. Die Mammae sind durchaus weiblich ge-bildet, auch die Beckenpartie zeigt namentlich von der Rückseite völlig weiblichenTypus. Wenn man mit der Patientin eingehend spricht, so hat man die Empfin-dung, man habe es zweifellos mit einem weiblichen Wesen zu tun — ihr ganzes. Abb. 291. (Zu Beob. 1244.) 605 Denken und Fühlen ist weiblich. ( harakteristisch ist wohl auch, daß sie beiPhofographieren, wobei ihr ja natürlich zum Bewußtsein kam, daß ihre Genitalien absonderlich seien, durchaus nicht wollte, daß die Wärterin es sehen sollte,während sie sich vor den Ärzten nie genierte. An den Genitalien, welche bei oberflächlicher Betrachtung und für Laienweiblichen Eindruck machen, fällt nur ein kleiner Zapfen auf, der ich habekeinen besseren Vergleich wie ein nicht erigierter Affenpenis eben aus der Schamspalre hervorschaut. Die Behaarung schneidet dem weiblichen Typus ent-sprechend am Mons Veneris in gerader Linie ab. Rechts oberhalb des Labium majus, entsprechend dem äußeren Leisten-ringe, sieht man eine Vorwölbung der Haut von der Größe eines halben Hühner-


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