. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. i6o Zur Entwicklungsgeschichte des Urogenitalapparates von Echidna aculeata var. typica. 160 und in Uebereinstimmung dazu finden wir bei einem älteren Embryo auch einen Theil der Epithelstränge zu deutlichen Kanälchen mit Trichtern fortgebildet. Wenn also auch der ganze obere Theil des Ex- cretionsorganes als rudimentär hingestellt werden kann, so gilt dies rudimentär doch mehr im phylogenetischen Sinne; in der Ontogenie ist mindestens ein Theil der Anlagen, besonders wenn man sie rein für sich be- trachtet, zur Zeit


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. i6o Zur Entwicklungsgeschichte des Urogenitalapparates von Echidna aculeata var. typica. 160 und in Uebereinstimmung dazu finden wir bei einem älteren Embryo auch einen Theil der Epithelstränge zu deutlichen Kanälchen mit Trichtern fortgebildet. Wenn also auch der ganze obere Theil des Ex- cretionsorganes als rudimentär hingestellt werden kann, so gilt dies rudimentär doch mehr im phylogenetischen Sinne; in der Ontogenie ist mindestens ein Theil der Anlagen, besonders wenn man sie rein für sich be- trachtet, zur Zeit noch progressiv. Wie sind nun die eben beschriebenen Theile des Excretionsapparates zu deuten. Ohne hier die Frage von den Beziehungen von Vorniere zur Urniere anschneiden zu wollen, denn zur Beurtheilung solcher Beziehungen ist der Embryo zu alt, kann ich den cranialen Theil des Excretionsapparates wohl als Vorniere bezeichnen. Jedenfalls ist man berechtigt, ihn von der eigentlichen Urniere zu trennen. Er unter- scheidet sich vom typischen Urnierengebiet, abgesehen von seinem rudimentären Charakter, durch den Mangel an Glomeruli und durch die Lage seiner Trichter. Die Deutung der Nebennierenfalte ist auch nicht ohne weiteres klar. Man könnte an einen rudimentären Glomus der Vorniere denken, und einzelne Bilder späterer Entwickelungsstadien könnte man versucht sein, auch in diesem Sinne zu verwerthen. Doch die Nebennierenfalte trägt den Charakter eines Glomus nicht mehr, und da jüngere Stadien fehlen, lässt sich eine solche Deutung nicht beweisen. Die weiteren Schicksale der Falte lassen uns in ihr einen Theil der Nebennierenanlage sehen; wir dürfen sie daher wohl, wie ich es gethan, als Nebennierenfalte bezeichnen. Wir werden sehen, wie später der Sympathicus zu dieser Falte zunächst in nahe, nachbarliche Beziehung tritt und schliesslich, wenn sie als Falten längst verschwunden sind und die ihnen entsprechenden Zellcomplexe deutlich den Charakter der Nebenni


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