. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. innerhalb der Altis gelegenen antiken Gräberfeldes sind verschiedeneBronzewaflFen zum Vorschein gekommen. KRIEGERISCHE TRACHT: DER HELM. 305 den Kopf bis zu den Schultern vollkommen, während nur die Augen,der Mund und das Kinn unbedeckt bleiben. Aus diesem den Kopfund Nacken dicht umhüllenden, schweren Helm hat sich dadurch, dassder Nackenschirm durch einen Einschnitt vom Stirnschirm getrenntwurde und letzterer die Form eines vollständigen festen Visirs mitschmalen Ausschnitten für die Augen erhielt, jene geschmackvolle undbei weite


. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. innerhalb der Altis gelegenen antiken Gräberfeldes sind verschiedeneBronzewaflFen zum Vorschein gekommen. KRIEGERISCHE TRACHT: DER HELM. 305 den Kopf bis zu den Schultern vollkommen, während nur die Augen,der Mund und das Kinn unbedeckt bleiben. Aus diesem den Kopfund Nacken dicht umhüllenden, schweren Helm hat sich dadurch, dassder Nackenschirm durch einen Einschnitt vom Stirnschirm getrenntwurde und letzterer die Form eines vollständigen festen Visirs mitschmalen Ausschnitten für die Augen erhielt, jene geschmackvolle undbei weitem leichtere Helmform entwickelt, welche man mit dem NamenavloiTii; bezeichnet (Fig. 271 g). Im Kampfe wurde derselbe herunter-gezogen, so dass der Kopf des Kämpfers von der Helmkappe, dasGesicht aber vom Visir gedeckt waren, während ausser dem Kampfeder Helm über den Hinterkopf dergestalt zurückgeschoben wurde, dassdas Visir auf dem Scheitel des Kriegers ruhte. Der Fig. 272 b abge-bildete schöne Kopf der Athena aus der Villa Albani veranschaulicht. Fig. 272. uns diese Helmform. Oft erscheint jedoch auch der zierliche griechischeHelm ohne jeglichen Stirnschirm und nur mit einem breiten, aufwärtsgebogenen Rande oTi(f(utf] versehen, nicht unähnlich den aufgeklapptenVisiren der mittelalterlichen Helme. Für diese Helmform mag derunter Fig. 272 a dargestellte Kopf der Athene als Beispiel dienen. Während nun der Helmbügel {(fvlo;) auf dem Lederhelm durch-weg, auf dem einfachen Metallhelm aber, wie die unter Fig. 271 ^fbeigebrachten Beispiele zeigen, sehr häufig fehlt (daher urfuXog), er-scheinen bereits im Homer, sowie auf den Vasenbildern älteren Stylsschwere Metallhelme, welche hauptsächlich, um den gegen den Kopfgeführten Hieb oder Sioss in seiner Wirkung abzuschwächen, dannaber, um den wallenden Helmbusch (?.o/oc) zu befestigen, mit einemvom Scheitel bis zum Nacken laufenden, und die Naht, durch welchedie beiden Helmplatten zusammengeniethet sind, bedeckend


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