. Abb. 92. Rheotropische Wurzeln von Vicia sativa. Das Gefäü mit dem Wasser dreht sich in der angedeuteten Richtung. Nach Pfeffer 1904. lieh durch Ausschaltung des Geotropismus. Jedenfalls zeigt sich hier ein fundamentaler Unterschied gegenüber dem Hydrotropismus, der nur an der Spitze perzipiert wird. Newcombe (1902) hat dann die Lokalisierung der rheotropischen Empfindlichkeit in der Wurzelspitze weiter untersucht. Er schützte bestimmte Regionen der Wurzeln gegen den Wasserstrom, indem er sie in Glasröhrchen einführte und die Zwischenräume mit Watte ver- stopfte. Es zeigte sich, daß Krümmung


. Abb. 92. Rheotropische Wurzeln von Vicia sativa. Das Gefäü mit dem Wasser dreht sich in der angedeuteten Richtung. Nach Pfeffer 1904. lieh durch Ausschaltung des Geotropismus. Jedenfalls zeigt sich hier ein fundamentaler Unterschied gegenüber dem Hydrotropismus, der nur an der Spitze perzipiert wird. Newcombe (1902) hat dann die Lokalisierung der rheotropischen Empfindlichkeit in der Wurzelspitze weiter untersucht. Er schützte bestimmte Regionen der Wurzeln gegen den Wasserstrom, indem er sie in Glasröhrchen einführte und die Zwischenräume mit Watte ver- stopfte. Es zeigte sich, daß Krümmungen in der Wachstumszone auftraten, wenn allein die Spitze auf 1 mm frei blieb, aber auch wenn umgekehrt nur der obere Teil vom Strome getroffen werden konnte, weil die Wurzel bis auf 20 mm von der Spitze eingeschlossen war (Raphanus sativus, Brassica alba). Da das Wachstum dicht hinter der Spitze vor sich geht, muß hier also der Reiz in einer nicht mehr streckungsfähigen Zone perzipiert und von da spitzenwärts geleitet werden, ein in der Pflanzenwelt seltenes Verhalten.


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