. Die Gartenwelt. Gardening. 298 Die Gartenwelt. XVIII, 22 pflanzen wird. — Diese Zwischenkulturen aber bedingen, wie manche andere Umstände, besondere Voraussetzungen bei der Sortenwahl. Schon bei früheren Gelegenheiten konnte ich darauf hinweisen, daß der Wasserverbrauch der üblichen Feld- und sonstigen Unterkulturen sehr verschieden ist. So verbrauchen Hackfrüchte, wie etwa Kartoffeln, Erbsen, Buschbohnen, Rübenarten, Kohlarten nur etwa 35 cm Niederschlag. Bei Halmfrüchten steigen aber die Wasser- bedürfnisse bereits auf 40 — 45 cm. Und Grünfutterschnitte, Kleegrasnarbe, also Weide, bedürfe


. Die Gartenwelt. Gardening. 298 Die Gartenwelt. XVIII, 22 pflanzen wird. — Diese Zwischenkulturen aber bedingen, wie manche andere Umstände, besondere Voraussetzungen bei der Sortenwahl. Schon bei früheren Gelegenheiten konnte ich darauf hinweisen, daß der Wasserverbrauch der üblichen Feld- und sonstigen Unterkulturen sehr verschieden ist. So verbrauchen Hackfrüchte, wie etwa Kartoffeln, Erbsen, Buschbohnen, Rübenarten, Kohlarten nur etwa 35 cm Niederschlag. Bei Halmfrüchten steigen aber die Wasser- bedürfnisse bereits auf 40 — 45 cm. Und Grünfutterschnitte, Kleegrasnarbe, also Weide, bedürfen 55 cm. Darüber hinaus gehen einzelne gärtnerische Früchte, wie Rhabarber und vornehmlich Himbeere. Da der Verbrauch der Obstbäume gleich einer Niederschlagsmenge in ganz Deutschland etwa 120 cm ist, der tatsächliche Niederschlag aber nur etwa 70—75 cm umfaßt, ergibt sich natürlich ein Gesamtverbrauch eines Bestandes von Obstbäumen mit Zwischenkultur, der um das Doppelte bis Dreifache größer als der Zuwachs an Regenwasser ist. So sind denn die Bestände, sollen sie nicht verdorren oder doch not- leiden, auf den Zufluß von nicht mit Bäumen bestandenen Nachbar- grundstücken angewiesen. Solcher Zufluß ist aber besonders häufig in hochgelegenen Grundstücken nicht vorhanden, so daß diese hinsichtlich der Wahl der Zwischen- früchte besonderer Vorsicht be- dürfen. Aber andererseits gilt solche Vorsicht in Anpassung an die Zwischenfrüchte auch bezüglich der Sortenwahl. Im allgemeinen kann man die Regel aufstellen, daß das Wasserbedürfnis im umgekehrten Verhältnis zu ihrer lohnenden Kultur steht. Je größer der Gewinn ist, um so geringer sind die Wasseransprüche. Demgemäß ist die meistens eng gepflanzte Pflaume und Zwetsche am wasser- bedürftigsten. Es folgen Quitte, Birne, dann Apfel und endlich Kirsche. Vom Beerenobst verlangt Himbeere am meisten, Erdbeere am wenigsten Wasser. Die Stachel- beere steht aber der Johannisbeere etwas nach. Fü


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