Archive image from page 43 of Der Ornithologische Beobachter (1902). Der Ornithologische Beobachter derornithologisc07alas Year: 1902 — 36 - sehen den kleinen Zehen. Das junge Mövchen wai' etwas kleiner als ein eben ausgeschlüpfes Hühnchen. Daneben sass ein zweites, noch ganz nass vom eben verlassenen Pi; die Knaben hatten es gerade ausschlüpfen sehen. Und im dritten Ei, da arbeitete es schon; man sah, das dritte der Kleinen wollte sich auch nicht mehr länger gefangen halten lassen, trotzdem das Wetter nass und unfreundlich war. Drei Tage später besuchte ich den Platz wieder. Ich fand das Nes
Archive image from page 43 of Der Ornithologische Beobachter (1902). Der Ornithologische Beobachter derornithologisc07alas Year: 1902 — 36 - sehen den kleinen Zehen. Das junge Mövchen wai' etwas kleiner als ein eben ausgeschlüpfes Hühnchen. Daneben sass ein zweites, noch ganz nass vom eben verlassenen Pi; die Knaben hatten es gerade ausschlüpfen sehen. Und im dritten Ei, da arbeitete es schon; man sah, das dritte der Kleinen wollte sich auch nicht mehr länger gefangen halten lassen, trotzdem das Wetter nass und unfreundlich war. Drei Tage später besuchte ich den Platz wieder. Ich fand das Nest leer! Da suchte ich drum herum, und richtig, da schwammen die Kleinen schon fröhlich im Wasser und verstanden es schon meisterhaft, sich zu ducken. Als ich eines der Jungen wieder ins Nest hob, brach es das Futter aus: eine Heuschrecke und eine Libelle, also keine Fische. Nähere Untersuchungen über die Aufzucht der Jungen konnte ich dieses Jahr nicht machen; das wird eine Aufgabe für das kommende sein! Wir haben es also bei der Lachmöve mit Nestflüchtern zu tun. Ich traf von da an nie mehr Junge im Nest, wohl aber beobachtete ich noch am 25. Juni solche, die herumschwammen. Am 27. Juli sah ich zum erstenmal flügge Junge, die leicht zu erkennen waren an ihren schwarz gesprenkelten Schwingen. Am 31. Juli waren schon viele auf dem See bei Schmerikon. Zum letzten- mal traf ich meine Vögel am 8. August im Ried an. Von da an zogen sie sich immer mehr den See hinunter, um im gast- lichen Zürich zu überwintern. Im Frühling aber werden sie hoffentlich wieder zurückkehren zu ihren alten Heimstätten. Vielleicht gelingt es dann, bei der Regierung des Kantons St. Gallen zu erwirken, dass dieser seltene Brutvogel geschützt wird und dass die Eier nicht von roher Hand jedes Jahr ge- raubt werden. Am besten wäre es allerdings, das reiche Vogelgebiet überhaupt als Schongebiet zu erklären, denn wahrlich, diese seltenen Vögel, die eine Zierde unserer Tier- welt sind, un
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