. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 204 Die Fauna der Solnhofener Plattenkalke. 204 Ichnites rhamphorhynchi phylluri durch das Schwanzsegel eines flach über den Boden fliegenden Rhampho- rhynchus erzeugt worden sei, kurz ehe er sich setzen wollte, scheint mir durchaus gerechtfertigt. Eine zweite Fährte im Museum Teyler entspricht durchaus der Spur, die Oppel als Arckaeopteryx- Fährte beschrieben hat; aber besondere Aufmerksamkeit verdient eine andere Spur, deren Analyse große Schwierigkeiten darbietet. Man sieht die Spur (s. Fig. 20) eines kleinen gesc


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 204 Die Fauna der Solnhofener Plattenkalke. 204 Ichnites rhamphorhynchi phylluri durch das Schwanzsegel eines flach über den Boden fliegenden Rhampho- rhynchus erzeugt worden sei, kurz ehe er sich setzen wollte, scheint mir durchaus gerechtfertigt. Eine zweite Fährte im Museum Teyler entspricht durchaus der Spur, die Oppel als Arckaeopteryx- Fährte beschrieben hat; aber besondere Aufmerksamkeit verdient eine andere Spur, deren Analyse große Schwierigkeiten darbietet. Man sieht die Spur (s. Fig. 20) eines kleinen geschwänzten vierzehigen Tieres, das in einer Bogenlinie von rechts herangehüpft ist. Rechts und links von der langgezogenen Schwanzspur sind kreuzförmig gestellte Zehen eingedrückt, die in einem seitlichen Abstand von 4—3 cm und mit einer Sprungweite von nur etwa 2 cm angeordnet sind. Das Tierchen hat sich dann um 1800 gedreht und einige Zeit lang Umschau gehalten. Hierbei ist ein (nach Winkxer paariges) meiner Ansicht nach unpaares Organ wiederholt in den Schlamm eingedrückt worden, worauf das Tierchen auf einem rechtwinklig abgebogenen Wege davonhüpfte. Da ich die Originalplatte nicht gesehen habe ^Ä -^§> und nur nach der Abbildung urteilen kann, ist es vielleicht be- denklich, Winklers Auffassung, wonach ein Pterodadylus Kochi mit seinen Metatarsalknochen die radialen Eindrücke erzeugt habe, zu bestreiten; allein ich möchte vermuten, daß die 12 —14 unter- einander gleichartigen und nicht bilateral-symmetrischen Eindrücke bei einer Wendung von rechts nach links durch den Schwanz erzeugt worden sind, mit dem sich das Tierchen beim Sitzen stützte. Zu den erwähnten und in der Literatur beschriebenen Fährten kommen nun noch zwei Fährten- arten, deren Form von allem dem Ns. ^ Fig. 20. Sitzspur eines Pterodadylus. -/s nat. Größe. Nach Winkler. ««»vji« «*£äa» .. Die eine Fährte (Fig. 21), die ich Ichnium trachypodium nennen will, besteht


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