. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. Frauenheivertung und Colibatsiiee hei Stephanus de Borhone. 9 zuiige durch einschlägige Anekdoten sehr eingehend illustriert. „Mulier linguata homini quieto gravissima est ad susstinenduni", klingt es uns aus der Schrift entgegen. Als Be- weis wird die Geschichte von dem Manne erzählt, der in Gesellschaft seiner Gattin eine Seefahrt machte und bei einem heftigen Sturme aufgefordert wurde, „das Schwerste", was er mit sich führte, ins Meer zu schleudern, und der seine Frau in die Wellen warf, indem er erklärte, „quod in tota navi non ess


. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. Frauenheivertung und Colibatsiiee hei Stephanus de Borhone. 9 zuiige durch einschlägige Anekdoten sehr eingehend illustriert. „Mulier linguata homini quieto gravissima est ad susstinenduni", klingt es uns aus der Schrift entgegen. Als Be- weis wird die Geschichte von dem Manne erzählt, der in Gesellschaft seiner Gattin eine Seefahrt machte und bei einem heftigen Sturme aufgefordert wurde, „das Schwerste", was er mit sich führte, ins Meer zu schleudern, und der seine Frau in die Wellen warf, indem er erklärte, „quod in tota navi non esset aliquid gravius lingua ; Eline junge Fi'au, demonstriert der Autor weiter, fragte eine alte, die für eine Wahrsagerin galt, wie sie am besten mit ihrem Manne in Frieden leben könne, und woher es eigentlich komme, dass dieser sie so schlecht behandle. Sie bekam zur Antwort: „ïace et pa- cem habe!" Als dritte Geschichte wird — nach „magister Jacobus", Jakob von Vitry — die Anekdote vorgeführt von der Frau, die ihren Gemahl „pediculosus" nannte, und die er schliesslich wütend in einen Fluss hinabstiess, die ihm aber, als ihr das Was- ser schon über den Kopf gestiegen war, durch Bewegungen von Händen und Fingern das böse Schimpfwoit über die Fluten zuschleuderte: „et quasi ätterens pediculos de manibus faciebat". Sodann folgt nach derselben Quelle die Geschichte von dem Ehe- paare, welches über eine Wiese ging, von der der Mann behauptete, dass sie gemäht, die Frau dagegen, dass sie geschoren wäre. Die Anekdote endet wie bekannt analog mit dem vorhergehenden: Der Gemahl schneidet seiner Frau die Zunge ab, und sie ahmt, um ihm klar zu machen, dass sie noch immer auf ihrer Ansicht besteht, mit den Fingern die Bewegungen einer Schere nach. Als letztes Märlein wird — immer nach Jakob von Vitry — das Geschichtchen von der Frau gegeben, welche in störriger Op- position gegen ihren Mann ins Wasser fiel und ertrank,


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