Ueber die Heilung der angeborenen Hüftgelenks-Verrenkung durch unblutige Einrenkung und functionelle Belastung . einen compendiösen Verband erfordert eine exacte Kunstgriffe derselben seien im Folgenden angedeutet:Das Kind wird auf der Beckenstütze und] dem Rumpfbänkchengenau so, wie zur Anlegung eines einseitigen Verbandes ge- Lorenz , Hüftverrenknng. -i r 226 lagert (Fig. 42); der zwischen den Beinen des Kindes stehende Assi-stent erfasst beide Unterschenkel desselben und sorgt für die Bei-behaltung der vorher noch einmal genau controllirten Abductions-stellung der Oberschenke


Ueber die Heilung der angeborenen Hüftgelenks-Verrenkung durch unblutige Einrenkung und functionelle Belastung . einen compendiösen Verband erfordert eine exacte Kunstgriffe derselben seien im Folgenden angedeutet:Das Kind wird auf der Beckenstütze und] dem Rumpfbänkchengenau so, wie zur Anlegung eines einseitigen Verbandes ge- Lorenz , Hüftverrenknng. -i r 226 lagert (Fig. 42); der zwischen den Beinen des Kindes stehende Assi-stent erfasst beide Unterschenkel desselben und sorgt für die Bei-behaltung der vorher noch einmal genau controllirten Abductions-stellung der Oberschenkel, während die Kniegelenke in recht-winkeliger Flexion eingestellt bleiben. Ist eine Ueberstreckungwünschenswert, so wird dieselbe durch leichten Druck nachabwärts gesichert, so dass die innere Fläche der Oberschenkeletwas hinter die Frontalebene zu liegen kommt. Die Unter-polsterung, sowie die Fixirung derselben mittelst Calicotbindeerfolgt in der schon geschilderten Weise (vgl. S. 200). Sowohlin der Führung der Watterollen als der Calicot- und Gips-. Fig. 43. Schema der Bindentouren. binden empfiehlt es sich auch hier, die einzelnen Touren inSysteme zu gliedern, um den Verband überall gleichmässigstark und dadurch dauerhaft zu machen. Man beginnt mitTouren, welche als flache Ellipsen die vordere und hintereFläche der Oberschenkel, die Symphyse und die mittlereKreuzbeingegend, sowie die Streckseite der Kniegelenke be-decken. Die Binden verlaufen demnach beispielsweise von derrechten Patella längs der inneren (vorderen) Fläche des rechtenOberschenkels über die Symphyse zur inneren (vorderen) Flächedes linken Oberschenkels und gelangen über die linke Patellazur hinteren Fläche dieses letzteren, um über das Kreuzbeinund die hintere Fläche des rechten Oberschenkels zum Aus-gangspunkte zurückzukehren (Fig. 43; 1). Durch je ein System — 227 — circulärer Touren um den einen und den anderen Oberschenkelwird dieses elliptische Gipsband zu einer vollständige


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