. Die Gartenwelt . Abb. 2. Hanffeld. sicli dann der Gefahr aus, im Sumpfe stecken zu bleiben oder man muß einen oft meilenweiten, zeitraubenden Sandweg einschlagen, um die Hindernisse zu nehmen. Der Stalldung ist nicht reichlich vorhanden und reicht kaum für das Gemüsefeld, Garten kann man es nicht nennen, da man hier keine Einfriedigung kennt. Der Bauer mit reichlichem Viehbestand kann nur in der kalten Jahreszeit auf Dung rechnen, wenn das Vieh in den Ställen unter- gebracht ist, denn den größten Teil des Jahres verbringt es auf der Weide ; aber er kann wenigstens einen Teil seiner näherlieg
. Die Gartenwelt . Abb. 2. Hanffeld. sicli dann der Gefahr aus, im Sumpfe stecken zu bleiben oder man muß einen oft meilenweiten, zeitraubenden Sandweg einschlagen, um die Hindernisse zu nehmen. Der Stalldung ist nicht reichlich vorhanden und reicht kaum für das Gemüsefeld, Garten kann man es nicht nennen, da man hier keine Einfriedigung kennt. Der Bauer mit reichlichem Viehbestand kann nur in der kalten Jahreszeit auf Dung rechnen, wenn das Vieh in den Ställen unter- gebracht ist, denn den größten Teil des Jahres verbringt es auf der Weide ; aber er kann wenigstens einen Teil seiner näherliegenden Felder mit Stalldung versehen, während die weiterliegenden Felder mit Gründüngung bedacht werden, wie gelbe Lupinen und Sareptasenf. In Gegenden mit vorherrschend sumpfigem Gelände werden die Felder mit Vorteil riegelig angelegt. Die Vorbereitung geschieht auf folTcnde Weise. Nehmen wir an, ein Morgen Land, 100 ra lang und 25 m breit, wird der Länge nach in 12 Riegel geteilt. Dieselben haben je ungefähr eine Breite von 1'/j ni- Zwischen den Riegeln befindet sich ein 40 — 50 cm breiter und bis 60 cm tiefer Graben, um die Beete zu ent- wässern und bei starken Niederschlägen vom stehenden Wasser frei zu halten. Ich habe zwei verschiedeneRiegelbearbeitungen kennen gelernt; bei beiden halte ich die Bearbeitung für grund- falsch. Sie bereitet dem Landwirt mehr Aerger als Freude. Die häufiger angewendete Art ist folgende : Die brachliegenden Riegel werden im Frühjahr mit frischem Stalldung bestreut, hierauf wird Erde aus den Gräben genommen und der Dung handhoch damit bedeckt. Ein Umgraben des Erdreiches kennt man hier nicht. Die zweite Art Bearbeitung geschieht aif folgende Weise: Kurz vor der Bestellung werden die Gräben zur Hälfte mit Stalldung gefüllt. Ist dies geschehen, wird ein frischer Graben mitten durch den Riegel auf beiden Seiten ausgeworfen. so daß die Erde, welche hauptsächlich aus san- digem Moorboden besteht, gleichmäßig auf beide Seit
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