. Lehrbuch der Augenheilkunde . iincrustation ist durch Imprägnation des Hornhautgewebes mitdem Bleisalze bedingt und ist nur schwer oder gar nicht aus der Hornhaut zuentfernen. Aus diesem Grunde ist es am besten, das essigsaure Blei überhauptzur Behandlung von Bindehautkrankheiten so wenig als möglich zu verwenden,umsomehr, als uns hinreichend andere Mittel zu Gebote stehen, mit welchen wirdasselbe Ziel in ungefährlicherer Weise erreichen. Das Verbinden des Auges ist beim Katarrh, sowie bei allen mit starkerSecretion einhergehenden Erkrankungen des Auges möglichst zu vermeiden, dahiedurch der


. Lehrbuch der Augenheilkunde . iincrustation ist durch Imprägnation des Hornhautgewebes mitdem Bleisalze bedingt und ist nur schwer oder gar nicht aus der Hornhaut zuentfernen. Aus diesem Grunde ist es am besten, das essigsaure Blei überhauptzur Behandlung von Bindehautkrankheiten so wenig als möglich zu verwenden,umsomehr, als uns hinreichend andere Mittel zu Gebote stehen, mit welchen wirdasselbe Ziel in ungefährlicherer Weise erreichen. Das Verbinden des Auges ist beim Katarrh, sowie bei allen mit starkerSecretion einhergehenden Erkrankungen des Auges möglichst zu vermeiden, dahiedurch der freie Abfluss des Secretes verhindert wird. b) Conjunctivitis catarrhalis chronica. § 9. Symptome. Beim, chronischen Bindehautkatarrh sind dieobjectiv wahrnehmbaren Veränderungen im Ganzen wenig besteht massige Röthung der Bindehaut, entweder nur über demTarsus oder auch im Uebergangstheile. Die Bindehaut ist glatt undnicht geschwellt; nur in alten Fällen stellt sich Hypertrophie der *) dp-fopos, — 51 — Bindehaut mit Verdickung und sammtartiger Beschaffenheit derselbenein. Die Secretion ist gering und äussert sich hauptsächlich durchVerklebtsein der Lider am Morgen. Der weissliche Schaum, den manoft an den Lidwinkeln findet, entsteht dadurch, dass in Folge häufigenBlinzeins mit den Lidern die Thränenflüssigkeit mit dem Secrete derMeibomschen Drüsen zu einer Art schaumiger Emulsion geschlagenwird. Die beständige Befeuchtung der Haut an dieser Stelle führtdann zur Bildung von Excoriationen. In manchen Fällen scheint dieSecretion anstatt vermehrt sogar verringert zu sein. Mit Rücksichtauf die geringe oder ganz fehlende Vermehrung der Secretion be-zeichnen manche Autoren viele Fälle von chronischem Katarrh nichtals solchen, sondern als Hyperaemia conjunctivae. Bei der Geringfügigkeit der objectiv wahrnehmbaren Symptomemuss den Klagen des Patienten um so grössere Aufmerksamkeit zuge-wendet werden. In der That sind die subjectiven Sym


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