. Beginn and Blüte der Wiener Seidenweberei . ch die um die einzelnenKettenfäden gelegten,,Litzen (mit dem,,Litzenauge) innerhalb einer Muster-wiederholung (Rapport) für jeden Schuß bündelweise (durch die ,,Latze)zusammenfassen und besonders anziehen (,,Zugstuhl). Die Hauptaufgabe der weiteren Entwicklung ging nun dahin, die Arbeitdes Latzenziehers zu ersparen, jeden einzelnen Kettenfaden vom andernunabhängig zu machen und die Anregung zur Bewegung der einzelnenFäden auf einen Mechanismus zu übertragen, ähnlich wie es zum Beispielebei der Drehorgel, in ihren Vorstufen bekanntlich einer sehr al


. Beginn and Blüte der Wiener Seidenweberei . ch die um die einzelnenKettenfäden gelegten,,Litzen (mit dem,,Litzenauge) innerhalb einer Muster-wiederholung (Rapport) für jeden Schuß bündelweise (durch die ,,Latze)zusammenfassen und besonders anziehen (,,Zugstuhl). Die Hauptaufgabe der weiteren Entwicklung ging nun dahin, die Arbeitdes Latzenziehers zu ersparen, jeden einzelnen Kettenfaden vom andernunabhängig zu machen und die Anregung zur Bewegung der einzelnenFäden auf einen Mechanismus zu übertragen, ähnlich wie es zum Beispielebei der Drehorgel, in ihren Vorstufen bekanntlich einer sehr altenVorrichtung, der Fall ist. Schon zu Anfang desXVIII. Jahrhunderts erfandein Niederländer, Kuning,den sogenannten Kegel-oderZapfenstuhl, durch den ,,je-der Faden seine eigene Be-wegung erhielt.* Dadurchwurde besonders die Aus-führung ganz zarter Muster(wie der „Brillant-Dessins)ermöglicht. Diese Vorrich-tung wurde im Jahre 1802durch Freund in Wien zu dersogenannten ,,Schnecken-maschine ausgebildet. Pla-tinen mit Nadeln und ein. * Siehe Bartsch, a. a. 0.,I, Seite 77 auf Taf. 1, Fig. 11. Abb. 23. „Mode-Felpel, weiß, lila und violett. - ., der wirklichenGröße. Von Mestrozi in Wien, 1822 (Österr. Museum) 30 Prisma mit Karten verwendete Falcon schon im Jahre 1728;* doch war dieganze Vorrichtung noch nicht recht gehrauchsfähig. Vaucanson nahm stattdes Prismas eine umfangreiche Mustertrommel, gab seine Versuche aberwieder auf, wie man sagt, hauptsächlich infolge des bedrohlichen Wider-standes der Weber und Fabrikanten.^* Schon zeitgenössische Quellen, wiedie ,,Annales des Arts et Manufactures von 1808*** sehen übrigens in derJacquardschen Erfindung eine Weiterbildung, allerdings eine durchaus ge-niale, der Vaucansonschen Maschine. Jacquard griff aber wieder auf die ältereFalconsche Prismenidee zurück, vielleicht ohne diese Vorstufe zu kennen. Für ein technisches Museum scheint es uns, nebenbei bemerkt, abernicht unwichtig, hier wieder einmal zu erk


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