. Die Gartenwelt. Gardening. Illustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XVI. 19. Oktober 1912. Nr. 42. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Koniferen. Unter Abies cephalonica am Wunaki. (Hierzu sieben Abbildungen, nach für die „Gartenwelt" gefertigten Aufnahmen des Verfassers.) Kaum hatten wir uns von der beschwerlichen Tour nach Rudi ausgeruht, als wir früh morgens wieder die Saumtiere bestiegen, um dieses Mal auf schöner, oft schwindelnder Straße denselben Waldteil zu besuchen, der auf mich vor einem Jahre eine


. Die Gartenwelt. Gardening. Illustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XVI. 19. Oktober 1912. Nr. 42. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Koniferen. Unter Abies cephalonica am Wunaki. (Hierzu sieben Abbildungen, nach für die „Gartenwelt" gefertigten Aufnahmen des Verfassers.) Kaum hatten wir uns von der beschwerlichen Tour nach Rudi ausgeruht, als wir früh morgens wieder die Saumtiere bestiegen, um dieses Mal auf schöner, oft schwindelnder Straße denselben Waldteil zu besuchen, der auf mich vor einem Jahre einen überwältigenden Eindruck gemacht hatte. Ich habe vor einem Jahre von diesem Walde und seinen Wundern geschrieben (Jahrg. XV, Nr. 33). Diese Wunder sind unerschöpf- lich und unbeschreiblich. Hier sind alle Koniferenformen zu finden, besonders die der Cypressen der alten Welt und der Zedern. Kein Stamm ist schlank und grade, kaum einer un- geteilt. Viele sind 3-, 4 — 6-teilig, vom Boden auf verästelt, bald höher über der Erde, bald tiefer herab geteilt. Es sind Riesen darunter, und ihr Alter scheint mir unberechenbar. Ich sah alte, vom Sturme entwurzelte Bäume, deren Länge 36 m betrug, obwohl die Gipfel bereits fehlten. Die Van- dalen verkehren leider an dieser Seite des seltsamen Waldes. Hier auf diesen wilden, schwer zugänglichen Höhen sind die Cephallenen am wildesten und unabhängigsten. Ein alter Cephallene, mein Freund in Argostoli, der sehr gut italienisch spricht, sagte: „Dort oben wohnen unsere schlechten Leute". Sie sind freie Kinder der Berge und schwer zu regieren, manchmal auch gewalttätig. Als ich etliche Tage vorher allein nach Omala hinauffuhr, habe ich davon selbst einen kleinen Beweis bekommen. Jedes Volk hat seine Fehler und seine Tugenden. Fleißig sind sie, aber mit ihrem Walde wollen sie machen, was ihnen gefällt, und da sie rauhe Bergbewohner sind, keine Schule lieben und keine Autorität wollen, kann man sich vorstellen, wie e


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