. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 299 Bau und Entwickelung der äusseren Organe. 299 anlagen als rundliche Knorpelkerne im embryonalen Bindegewebe liegen, und Anzeichen einer beginnen- den Gelenkbildung noch nicht vorhanden sind; nur in dem proximalen Theil der Finger sieht man sie. Eine eigenthümliche Sonderstellung nimmt der erste Finger ein. In Folge der starken radialen Krümmung an den stark entwickelten zweiten Finger gedrückt, bleibt er sehr klein und hat nur ein Fingerglied mehr entwickelt als der typische Daumen. Es rührt dies daher, dass er s


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 299 Bau und Entwickelung der äusseren Organe. 299 anlagen als rundliche Knorpelkerne im embryonalen Bindegewebe liegen, und Anzeichen einer beginnen- den Gelenkbildung noch nicht vorhanden sind; nur in dem proximalen Theil der Finger sieht man sie. Eine eigenthümliche Sonderstellung nimmt der erste Finger ein. In Folge der starken radialen Krümmung an den stark entwickelten zweiten Finger gedrückt, bleibt er sehr klein und hat nur ein Fingerglied mehr entwickelt als der typische Daumen. Es rührt dies daher, dass er so gut wie gar nicht in den Dienst der Function gezogen wird, der die übrigen Finger unterworfen sind. Dass er nicht völlig verschwindet, mag daher kommen, dass er für den radialen Flossenrand, welcher bei angedrückter Brust- flosse dem Anprall des Wassers in erster Linie ausgesetzt ist, und der daher viel stärker entwickelt ist als der ulnare, eine stützende Unterlage liefert. Eine andere Function scheint ihm nicht zuzukommen, und da er speciell nicht zur Beugung der Flosse verwandt wird, so verschmelzen seine Glieder vollständig. Dasselbe gilt von dem ersten Finger einer grossen Anzahl anderer Zahnwale, welche ebenfalls eine radial stark gebogene Flosse besitzen. An vorliegendem Exemplar zeigen sich noch 4 Glieder im ersten Finger, von denen das erste nicht nur das Metacarpale, sondern auch das Carpale distale i enthält. Spätere Verschmelzungen der Phalangen können zur Bildung eines einheitlichen Knorpelstabes führen, so dass sich die embryonale Phalangenzahl bis auf eine reducirt. Auch an der Hand eines anderen kleinen Delphinembryos, No. 9 des Verzeichnisses, Hess sich constatiren, dass die volle Phalangenzahl am zweiten und dritten Finger noch nicht ausgebildet war, während am ersten Finger bereits die secundäre Verschmelzung der Phalangen sich vollzogen hatte. Es waren Phalangen vorhanden: I II III IV V 28754 /* /f^ Fig- 32-. Fig- 34- Fig. 31. Fig. 31. Ha


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