. Die Gartenwelt . Schaupflanzen von Hydrangea hortensis Otaksa im Schloßpark ZU Hugenpoet bei Mintard. Originalaufnahme für die „Gartenwelt". unser Obergärtner ließ auch arbeiten, wenn es regnete. Gern denke ich an diesen Vorgesetzen zurück, zum Unterschied von jenem in Bourg la Reine, denn er war ein Vorgesetzter, wie ihn sich Th. Lange in seinem Büchlein „Des Gärtners Beruf und sein Bildungsgang" vorstellte. Er konnte nicht nur die Arbeit richtig einteilen, auch jede Arbeit schneller und besser verrichten, als alle seine Untergebenen, sondern er war auch der erste und der letzte b


. Die Gartenwelt . Schaupflanzen von Hydrangea hortensis Otaksa im Schloßpark ZU Hugenpoet bei Mintard. Originalaufnahme für die „Gartenwelt". unser Obergärtner ließ auch arbeiten, wenn es regnete. Gern denke ich an diesen Vorgesetzen zurück, zum Unterschied von jenem in Bourg la Reine, denn er war ein Vorgesetzter, wie ihn sich Th. Lange in seinem Büchlein „Des Gärtners Beruf und sein Bildungsgang" vorstellte. Er konnte nicht nur die Arbeit richtig einteilen, auch jede Arbeit schneller und besser verrichten, als alle seine Untergebenen, sondern er war auch der erste und der letzte bei der Arbeit. Die Kost am Morgen und Abend bestand immer aus je V-, Liter Milch, Brot, Wurst und Käse. Sonntags arbeiteten wir nur bis Mittag. Hatte ich dann wenig Zeit, so aß ich im Restaurant, hatte ich für den Nachmittag nichts vor, so kochte ich mir selbst. Dann gab es natürlich etwas besseres; entweder briet ich mir ein Stück Schweinefleisch, oder ich machte mir einige Omelettes. Dies ging immer sehr langsam vor sich, da meine Töpfe zu klein waren; sobald eine Ome- lette fertig war, wurde sie aufgegessen, um für die nächste Platz zu machen. So lebte ich den ganzen Winter über. Von unserem Vereinslokal war ich jetzt gute 1'/2 Stunden entfernt. Ich mußte deshalb infolge meines unregelmäßigen Erscheinens mein Schriftführeramt niederlegen. Meist konnte ich nur alle 14 Tage dorthin wandern, aber der fachliche Gedankenaustausch und das Bücherholen ließen mich den oft recht schmutzigen Weg in später Nachtstunde noch gern überwinden. Da ich nun kein Protokoll und auch sonst keine Schreibereien mehr für den Verein zu erledigen hatte, begann ich wieder einen Bericht für eine Zeitung zu ver- fassen, da ich immer mehr zu der Ansicht kam, mir auf diese Weise meine Zukunft zu sichern. Ich sagte mir, daß das, was aus meiner Feder gedruckt erscheint, das beste und dauerndste Zeugnis meiner Tätigkeit sei. Ich suchte mir deshalb meine Notizen zusammen, die i


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