. Grundlegende operationen der farbenchemie . ekte Halogenierung. Nur in ganz vereinzelten Fällenbenützt man die Reaktion nach Sandmeyer, wie z. B. bei denChloraldehyden, wo man die reinen Chlortoluole am bestenaus den entsprechenden Toluidinen fabriziert (s. S. 112). Benzol nimmt Chlor in Gegenwart von Überträgernsehr leicht auf Als Überträger kommt in der Technik nurdas Eisen in Betracht. Das beste Eisen ist in diesem Fallenicht Gußeisen, sondern Schmiedeeisen, weil es w^enigerenergisch wirkt. Man erhitzt in einem Literkolben mit Rückflußkühler600 g reines trockenes Benzol mit 5 g Schmiedeei


. Grundlegende operationen der farbenchemie . ekte Halogenierung. Nur in ganz vereinzelten Fällenbenützt man die Reaktion nach Sandmeyer, wie z. B. bei denChloraldehyden, wo man die reinen Chlortoluole am bestenaus den entsprechenden Toluidinen fabriziert (s. S. 112). Benzol nimmt Chlor in Gegenwart von Überträgernsehr leicht auf Als Überträger kommt in der Technik nurdas Eisen in Betracht. Das beste Eisen ist in diesem Fallenicht Gußeisen, sondern Schmiedeeisen, weil es w^enigerenergisch wirkt. Man erhitzt in einem Literkolben mit Rückflußkühler600 g reines trockenes Benzol mit 5 g Schmiedeeisenpulverzum Kochen. Bei 79 ^ leitet man unter kräftigem Rühren(Abb. 18 und 18 a) einen trockenen langsamen Chlor muß, wie immer in solchen Fällen, sorgfältigdurch mindestens drei Waschflaschen* und eineChlorkalzium- * Sogenannte «Spiralflaschen», bei denen die Gasblasen ge-zwungen sind, einen langen spiralförmigen Weg durch die Schwefel-säure zu nehmen, sind sehr zu empfehlen. 600 g Benzol5 g Fe — 106 —. Abbildung 18 Rühren mit Wittschem Glockenrührer. Abbildung 18 a Erhitzen unter Rückflufi und Rühren mit einem gewöhnlichen Kugelkühler. röhre getrocknet werden, da jede Spur von FeuchtigkeitNebenreaktionen verursacht. Die während des Einleitens entweichende Salzsäurewird in einen Kolben geleitet, dessen Boden mit einer SchichtWasser bedeckt ist, welche das Salzsäuregas sozusagen voll-kommen absorbiert. Das Einleitungsrohr soll nicht in dieFlüssigkeit reichen, weil sonst das Wasser sofort in denChlorierungskolben zurücksteigt. Man leitet nur so langeChlor ein, daß rund 90 ^/o der theoretisch berechneten Mengeverbraucht wird. Geht man zu hoch, dann entsteht zu vielDichlorbenzcl, das bis jetzt nur als Mottenmittel größere - 107 - Verwendung findet. Für 600 g Benzol dauert die Chlorierungca. 5 Stunden, und es muß im Ganzen so viel Chlor ver-braucht werden, daß die Gewichtszunahme 260 g beträgt, ^^ ^. ^ Gewichts- auch soll ma


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