. Botanische Zeitung. Plants; Plants. 115 116 wärtig, welche unzweifelhaft zu Adami gehörten (ad Fig. 1 A). Die Beobachtung ist leicht, weil die Knospenschuppen yon Laburnum mit anliegenden, silberweissen Haaren bedeckt, diejenigen von Adami vollständig nackt und grün sind. Weil das Meri- stem der Knospen von diesem Typus A offenbar gänzlich zu Laburnum gehörte, entwickelten sich daraus auch reine Laburnumsprosse. Im Jahre 1899 bemerkte ich schon im Februar zwei Knospen von einem anderen, in Fig. 1 bei B dargestellten Typus. Hier lief die Trennungs- linie zwischen Adami [ad) und Laburnum (Ib)


. Botanische Zeitung. Plants; Plants. 115 116 wärtig, welche unzweifelhaft zu Adami gehörten (ad Fig. 1 A). Die Beobachtung ist leicht, weil die Knospenschuppen yon Laburnum mit anliegenden, silberweissen Haaren bedeckt, diejenigen von Adami vollständig nackt und grün sind. Weil das Meri- stem der Knospen von diesem Typus A offenbar gänzlich zu Laburnum gehörte, entwickelten sich daraus auch reine Laburnumsprosse. Im Jahre 1899 bemerkte ich schon im Februar zwei Knospen von einem anderen, in Fig. 1 bei B dargestellten Typus. Hier lief die Trennungs- linie zwischen Adami [ad) und Laburnum (Ib) nicht wie bei A schief durch die Knospe, sondern gerade durch deren Mitte. Dass auch im Innern die Tren- nungsfiäche das Meristem genau halbirte, ergab sich daraus, dass sich aus diesen beiden Knospen im Sommer 1899 Zweige entwickelt haben, welche. Fig. 1. Zwei Zr/ÖNnrnHiknospenvarianten an einem Zweige von Cytisus Adami; die untere Knospe A zeigt an der Basis einige Adami- knospenschuppen {ad), ist jedoch im höheren Theile rein Laburnum', die obere Knospe S ist genau zur linken Hälfte [lb) Laburnum, zur rechten Hälfte (ad) Adami. genau zur einen Längshälfte aus Adami, zur ande- ren aus Laburnum bestanden. Der eine dieser ge- mischten Zweige erreichte eine Länge von 1 m und erzeugte mehr als 30 Blätter und Knospen, wovon ca. 15 zum Labumum-Theile, die anderen zu Adami gehörten. Am Ende fand sich im Herbste 1899 eine »offene« Sommerknospe, noch immer zur Hälfte Labuimum, zur anderen Hälfte Adami; die- selbe ist im Winter 1898/99 abgestorben, ohne sich zu schliessen. Der andere Zweig hat eine Länge von ca. Y2 m erreicht und trug mehr als 12 Blätter mit Achsel- knospen, wovon wieder je sechs zu den beiden Com- ponenten gehörten. Im Herbst 1899 bildete sich am Ende des Zweiges eine mit Knospenschuppen »geschlossene« Winterknospe. Die Trennungslinie verfolgte auch hier scheinbar noch genau die Mitte I der Knospe, doch hat sich daraus im Sommer 1900 ein reine


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