. Augustus und seine zeit . and wir ist richtig, aber nicht für dasAlterthum. Zur Zeit des Augustus war das ganze Land anden Mündungsarmen des Rhein noch fast jungfräulicher Wasserbauten und Flusscorrectionen der Menschen über-trafen wohl kaum die der Biber, die dieses Stromland bevor-zugten. Die verhältnissmässig dünne Bevölkerung fand indem fruchtbaren Lande leicht so viel Platz, wie sie für ihreHütten und den Ackerbau brauchte, und scheute den Kampfmit den übermächtigen Naturkräften. Undurchdringliche Wäl-der und Sümpfe schreckten den Fremden, und der Rheinblieb der Herr des Lande


. Augustus und seine zeit . and wir ist richtig, aber nicht für dasAlterthum. Zur Zeit des Augustus war das ganze Land anden Mündungsarmen des Rhein noch fast jungfräulicher Wasserbauten und Flusscorrectionen der Menschen über-trafen wohl kaum die der Biber, die dieses Stromland bevor-zugten. Die verhältnissmässig dünne Bevölkerung fand indem fruchtbaren Lande leicht so viel Platz, wie sie für ihreHütten und den Ackerbau brauchte, und scheute den Kampfmit den übermächtigen Naturkräften. Undurchdringliche Wäl-der und Sümpfe schreckten den Fremden, und der Rheinblieb der Herr des Landes, das er gestaltet hatte. Die weit verzweigten Stromrinnen waren ebenso wenigvon Dämmen eingeengt, wie die Meeresküste durch die noth- I074 X. 4- Drusiis am Rhein. wendigsten Deichbauten geschützt war. Im Süden ist dieholländische Küste in bedenklicher Weise zerfressen durchdie Mündungen von Scheide, Maas und Rhein und denSchiffern selbst heute gefährlich trotz Leuchtfeuern und ,.# // <©^noosbor^. Wasserzeichen. Wie viel mehr natürlich im Alterthum! Selbstdie Richtung der Küste von SW. nach NO. ist bei den vor-herrschenden West- und Nordwinden, welche die Fluthen desKanals und der Nordsee gegen die holländische Küste treiben,in hohem Grade ungünstig. Und schliesslich darf man auch Drususdamm. 1075 das dem römischen Schiffer so unheimliche Spiel von Fluthund Ebbe nicht vergessen, das mit dazu beitrug, die ganzeWestküste Hollands der römischen Flotte zu verleiden, derenRudergaleeren ohnehin nicht für den Ocean gemacht waren. Wenn Drusus sich mit einer römischen Flotte in derNordsee zeigen und zugleich das Land der bis dahin unbe-zwungenen Friesen unterwerfen wollte, so liess sich jenegefährliche Küste nur vermeiden durch die Fahrt auf einemBinnenlands-Kanal, für dessen Bau die Verhältnisse ung^ewöhn-lich günstig lagen. Das praehistorische Bett des Rheines wareigentlich schon die gewünschte Fahrstrasse, die man nur zucorrigiren und zu v


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