Experimentalphysiologie des Nervensystems . einem Präparate zu verknüpfen, auch an-statt eines einfachen Nerv-Muskelpräparates einen ganzen rheoscopischenFroschschenkel anzuwenden. Die Aufmerksamkeit des Beobachters istdann nicht getheilt und die Zuckungen sind auffallender. Wird derNerv des Präparates an irgend einer Stelle unterbunden, oder durch-schnitten und die Enden wieder sorgfältig aneinander gefügt, so bleibendie Erscheinungen so lange dieselben, als Unterbinden und Durchschnei-den nicht allzunahe an der Eintrittsstelle des Nerven in den Muskelgeschieht. Ein unterbundener oder getheil


Experimentalphysiologie des Nervensystems . einem Präparate zu verknüpfen, auch an-statt eines einfachen Nerv-Muskelpräparates einen ganzen rheoscopischenFroschschenkel anzuwenden. Die Aufmerksamkeit des Beobachters istdann nicht getheilt und die Zuckungen sind auffallender. Wird derNerv des Präparates an irgend einer Stelle unterbunden, oder durch-schnitten und die Enden wieder sorgfältig aneinander gefügt, so bleibendie Erscheinungen so lange dieselben, als Unterbinden und Durchschnei-den nicht allzunahe an der Eintrittsstelle des Nerven in den Muskelgeschieht. Ein unterbundener oder getheilter Nerv kann also scheinbarnoch den Innervationsvorgang fortpflanzen. Verbindet man statt desNerven die Sehne mit einem der Platinbleche, so erhält man für ge-wöhnlich nur noch Zuckungen, wenn der Nerv, nicht aber, wenn dasandere Ende des Inductionskreises berührt wird; und es erfordert eineganz besondere Stärke der Vorrichtungen, um sie auch im letztern Falleauftreten zu sehen. Wird die Kette des primären Kreises fortwährend. — 109 — geschlossen und geöffnet, so entsteht natürlich bei irgend einer Art deriibleitung Tetanus. Zur D;n-stellung dieser einzelnen Erscheinungenlässt sich mit Vortheil der S 40 beschriebene Inductionsapparat benutzen;nur muss man für die ßeob;ichtung der einzehien Zucliungen der Federeine feste Stellung geben, in welcher sie den inducirenden Kreis fürimmer schliesst. Ein Theil dieser* Thatsachen kann auch ohne Zuhilfe-nahme zweier Drahtrollen beobachtet werden. Man schalte nämiich zudiesem Zwecke in den Kreis einer guten Kette eine Drahtrolle mit sehrvielen Windungen, z. B, die secundäre Rolle des zu den vorigen Ver-suchen benutzten Apparates und ausserdem einen Quecksilbernapf zumOeffnen und Schliessen ein. Mit letzterem verbinde man metallisch einnach Aussen hervorragendes Platinblech. Verknüpft man mit diesemden Nerven, so wird beim Schliessen und Oeffnen der Kette der Muskelnicht zucken. Wird derselbe aber beim Oeffnen de


Size: 1726px × 1447px
Photo credit: © The Reading Room / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, booksubjectnervoussystem, booksubjectphysiology