. Elektrophysiologie . Fig. 47. Schema der Superposition zweier Zuckungen nach Helmholtz. Tliat den intermittirenden Charakter deutlich und unzweifelhaft ver- rathen. Die mannigfachen Besonderheiten der tetanischen Verkürzungsform lassen sich nur verstehen, wenn die Gesetze derReizsummation unter den einfachsten Bedingungen bekannt sind. Die ersten grund- legenden Versuche verdanken wir wieder Helmholtz (1), Er leitete dem Nerven eines Muskels rasch hinter einander zwei maximale Induc- tionsschläge zu, indem er zwei derselben secundären Spirale ge- näherte primäre Stromkreise rasch hinter eina


. Elektrophysiologie . Fig. 47. Schema der Superposition zweier Zuckungen nach Helmholtz. Tliat den intermittirenden Charakter deutlich und unzweifelhaft ver- rathen. Die mannigfachen Besonderheiten der tetanischen Verkürzungsform lassen sich nur verstehen, wenn die Gesetze derReizsummation unter den einfachsten Bedingungen bekannt sind. Die ersten grund- legenden Versuche verdanken wir wieder Helmholtz (1), Er leitete dem Nerven eines Muskels rasch hinter einander zwei maximale Induc- tionsschläge zu, indem er zwei derselben secundären Spirale ge- näherte primäre Stromkreise rasch hinter einander öffnete. Fiel die zweite Reizung in das Latenzstadium der ersten, so blieb sie gänzlich erfolglos, und die Zuckungscurve zeigte keinen Unterschied gegenüber der durch den ersten Reiz allein bewirkten. Fiel sie dagegen später, so war der Verlauf der entsprechenden Curve ein derartiger, als ob der zweite Reiz den Mus- kel in der Ruhelage ge- troffen hätte. „Von da an, wo die zweite Reizung wirksam wird, verläuft die Zuckung nahezu so, als wäre der in diesem Augen- blicke stattfindende Contrac- tionszustand des Muskels sein natürlicher Zustand und die zweite Zuckung allein eingeleitet ; () Wäre {a b c) die Zuckungscurve der ersten Reizung und (d e f) die der zweiten, sofern jede für sich allein wirkte, so würde demnach nach der Helmholtz'schen Regel die wirklich gezeichnete Curve der Linie {a g h i Je) entsprechen. Man sieht leicht, dass die Höhe der summirten Zuckung dann am grössten, d. h. verdoppelt sein müsste, wenn das Intervall beider Reize gleich dem Stadium der steigenden Energie einer einfachen Zuckung ist. Diese Regel muss natürlich ihre Geltung verlieren, sobald meh- rere gleichartige Reize in immer gleichen Intervallen aufeinanderfolgen, da ja sehr bald ein nicht mehr überschreitbares Maass der Contraction eintritt. Dagegen wäre es möglich, dass im unvollkommenen Tetanus jeder einzelne Reiz ein gleichlanges Stadium steig


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