. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 20 V. Uhlig, Der westliche Theil der hochtatrischen Zone. Ein Blick auf die geologische Karte lehrt, dass zwischen dem östlichen und dem westlichen Theile des Zakopaner hochtatrischen Aufbruches grosse Verschiedenheiten bestehen. Im Westen brechen die archäischen Gesteine, Granit, Gneis und Hornblendeschiefer, in einer 4-3 ^7k langen und 2-5 to« breiten, ungefähr rechteckigen Masse hervor, die zwischen dem Liliowe-Passe und der Kondraczka den niedrigsten Theil des Hauptkammes bildet und von mesozoischen Kalken nur in Form eines sch
. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 20 V. Uhlig, Der westliche Theil der hochtatrischen Zone. Ein Blick auf die geologische Karte lehrt, dass zwischen dem östlichen und dem westlichen Theile des Zakopaner hochtatrischen Aufbruches grosse Verschiedenheiten bestehen. Im Westen brechen die archäischen Gesteine, Granit, Gneis und Hornblendeschiefer, in einer 4-3 ^7k langen und 2-5 to« breiten, ungefähr rechteckigen Masse hervor, die zwischen dem Liliowe-Passe und der Kondraczka den niedrigsten Theil des Hauptkammes bildet und von mesozoischen Kalken nur in Form eines schmalen Bandes umsäumt wird; im Westen dagegen beschränken sich die Aufbrüche kristalliner Bildungen auf kleine Kuppen und die Kalke sind so breit und mächtig entfaltet, dass sie dem betreffenden Gebiete, den Czerwone wierchy (Rothe Berge), auch orographisch den Charakter eines alpinen Kalkgebirges aufprägen. Wir knüpfen, indem wir mit dem Zakopaner hochtatrischen Aufbruche beginnen, an eine sehr inter- essante alte Beobachtung Zeuschner's an. Am Liliowe-Passe liegt, so behauptet Zeuschner, auf der »Hauptmasse der Granitaxe«, rother Sandstein, Und auf diesem »Liaskalk«, der neuerdings von Granit und Gneis überlagert wird. * Dies ist im Wesentlichen ganz richtig;^ man sieht auf beiden Seiten des Passes mit voller Klarheit eine ungefähr 100 m mächtige Sedimentfolge auf dem Granit der Centralaxe aufruhen und mit mittelsteiler, nördlicher Neigung unter gneisartigen Granit einschiessen. Von der Mächtigkeit des Sedimentbandes entfällt ein namhafter Theil auf das tiefste Glied, den Perm- sandstein; darüber scheidet sich klar ab rother Schiefer und Sandstein der Triasformation und endlich der hochtatrische Liasjurakalk, über dem in unregelmässiger Vertheilung die transgredirenden Mergelschiefer der Oberkreide aufruhen (Fig. 29). Unterhalb des Passes, auf der Ostseite, liegt die Oberkreide, 12to breit, Fig. Durchschnitt der .Sedimentärzone des Lilienpasses, a
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