. Die Gartenwelt . en Hoch-gebirgen entsprechend, frühzeitig und abends die Gesamt-anlage zu überspritzen; auch auf Unkräuter und allerleitierische Feinde achte man in den ersten Jahren nachdrück-lich. Im Winter schützen Tannenreis oder ähnliche, nichtfaulende DeckstofFe die zarten Alpenpflanzen vor demErfrieren, sofern nicht Schnee genügsamen Schutz derartige Alpenpartie teilt ja stets ihrem Pfleger einreichliches Arbeitsmafs zu, sie ist und bleibt aber eine steteQuelle reinster Freuden und edelsten Genusses, wenn sie mitLiebe und Fleifs gepflegt wird. Erhöht wird der Genufs anihr,


. Die Gartenwelt . en Hoch-gebirgen entsprechend, frühzeitig und abends die Gesamt-anlage zu überspritzen; auch auf Unkräuter und allerleitierische Feinde achte man in den ersten Jahren nachdrück-lich. Im Winter schützen Tannenreis oder ähnliche, nichtfaulende DeckstofFe die zarten Alpenpflanzen vor demErfrieren, sofern nicht Schnee genügsamen Schutz derartige Alpenpartie teilt ja stets ihrem Pfleger einreichliches Arbeitsmafs zu, sie ist und bleibt aber eine steteQuelle reinster Freuden und edelsten Genusses, wenn sie mitLiebe und Fleifs gepflegt wird. Erhöht wird der Genufs anihr, wenn sie auch als Gesamtbild den Eindruck ungezwungenerNatürlichkeit macht — dies sei nachdrücklich nochmals be-tont. Um dies voll und ganz zu erreichen, ist es erwünscht,dafs der Hintergrund — ja die ganze Umgebung der Fels-partie in die alpine Landschaft pafst, sich ihr wirkungsvollanschliefst und die Illusion nicht stört; kann man die Um-gebung gleichfalls schwach hügelig gestalten, da und dort. natürlich und leicht gruppierte Nadelholzpartien anbringen,in deren Schatten mancherlei Farnkräuter gedeihen, dannwieder wiesenartige Mulden offen lassen, auf denen oder anderen Rändern mancherlei Stauden der voralpinen Regionein passendes Plätzchen finden, so wird die Alpenpartie selbstin ihrer Wirkung gehoben werden und doppelten Genufs ge-währen. Hohe Bäume dürfen sich in nächster Nähe keines-falls befinden; für die Alpinenkultur sind sie schädlich unddem guten Gesamteindruck nicht nützlich! Die Hauptsacheist und bleibt also bei derartigen Anlagen Geschmack, eindurch die Betrachtung der Natur gereiftes und geläutertesEmpfinden für das Schöne und Naturwahre; die einfachstenund bescheidensten Alpenpartien lassen sich ebenso natur-getreu gestalten, wie umfangreiche, kostspielige Kunstberge;— der Wert liegt nie in der Ausdehnung^erselben, sondernstets in der ungekünstelten Ausführungsart. — Ganz andersliegt natürlich die Sache, wenn einem vielle


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