Archive image from page 219 of Die gallen der pflanzen, ein. Die gallen der pflanzen, ein lehrbuch für botaniker und entomologen diegallenderpfla00ks Year: 1911 206 Viertes Kapitel. Eine derartige Unterscheidung- wäre nicht nur schwer durch- zuführen, sondern würde auch bei der großen Übereinstimmung der Gewebe, aus welchen z. B. die aus Gallplastemen sich entwickelnden, hoch differenzierten Cynipidengallen bestehen, mit den primären Ge- weben der normalen Wirtsteile zu allerhand Widersprüchen führen. Wir wollen daher von sekundären Gallengeweben nur dann sprechen, wenn Gewebe vorliegen, die


Archive image from page 219 of Die gallen der pflanzen, ein. Die gallen der pflanzen, ein lehrbuch für botaniker und entomologen diegallenderpfla00ks Year: 1911 206 Viertes Kapitel. Eine derartige Unterscheidung- wäre nicht nur schwer durch- zuführen, sondern würde auch bei der großen Übereinstimmung der Gewebe, aus welchen z. B. die aus Gallplastemen sich entwickelnden, hoch differenzierten Cynipidengallen bestehen, mit den primären Ge- weben der normalen Wirtsteile zu allerhand Widersprüchen führen. Wir wollen daher von sekundären Gallengeweben nur dann sprechen, wenn Gewebe vorliegen, die von den primären oder sekundären Meristemen der Wirtspflanze produziert worden sind, und die in wesent- lichen Punkten den sekundären Geweben des Wirtes ähneln, und ferner bei denjenigen Gewebeschichten der Gallen, welche von neu entstandenen Meristemen innerhalb des Gallenkörpers sich ableiten. Figur 99. Undifferenziertes Gallengewebe: Phyllocopies populi aui Populus trennda („Erineum populinum'). Alle übrigen Gewebe der Gallen mögen als primäre bezeichnet werden — wegen ihrer Ähnlichkeit mit den primären Geweben der Wirtspflanzen. Bei der Besprechung der primären Gaflengewebe in der üblichen Weise zwischen Epidermis, Leitbündel- und Grundgewebe zu unter- scheiden, wird im aflgemeinen keine Schwierigkeiten machen. Aller- dings findet sich unter denjenigen Gallen, die auf ihre Gewebsdiff'eren- zierung hin als kataplasmatische bezeichnet werden müssen, eine Reihe von Fällen, in Avelchen alle histologischen Unterschiede zwischen den verschiedenen Gewebslagen getilgt erscheinen. Figur 99 zeigt den Querschnitt durch ein Stück von einem „Erineum populinum': Die zellenreichen Emergenzen lassen keinen Unterschied zwischen Epi- dermis und Grundgewebe wahrnehmen; obwohl zum mindesten die


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