. Handbuch der glasmalerei für forscher, sammler und kunstfreunde, wie für künstler, architekten und glasmaler. t sich aber auch auf demMittelfenster. Wäre die Entwicklung des Kostüms und derWaifen in lückenloser und chronologisch auch nur annäherndgenauer Weise erforscht, so ließe sich aus den interessantenKriegs- und Friedenskleidern, die auf den Königsfeldener er-scheinen, manches über die Datierung ermitteln. Zwar zierendie Trachten des Kllarafensters in farbigen Nachzeichnungen dieTafel IV (Nr. i—4) von Hottenroths bekanntem Werke über die„Trachten etc. der Völker. Allein in der Anmerkung


. Handbuch der glasmalerei für forscher, sammler und kunstfreunde, wie für künstler, architekten und glasmaler. t sich aber auch auf demMittelfenster. Wäre die Entwicklung des Kostüms und derWaifen in lückenloser und chronologisch auch nur annäherndgenauer Weise erforscht, so ließe sich aus den interessantenKriegs- und Friedenskleidern, die auf den Königsfeldener er-scheinen, manches über die Datierung ermitteln. Zwar zierendie Trachten des Kllarafensters in farbigen Nachzeichnungen dieTafel IV (Nr. i—4) von Hottenroths bekanntem Werke über die„Trachten etc. der Völker. Allein in der Anmerkung fügt derVerfasser bei: „Nach den 1358—1364 entstandenen Glasgemäldenvon Königsfelden (S. 310). Auf Grund dieser durch nichts be-wiesenen falschen Datierung werden nun die weiteren Schlüsseüber die Entwicklung der Tracht gezogen. Die Trachten aufdem Klarafenster bestehen aus der enganliegenden Hose, dembis an die Knie reichenden und halbseitig aus zwei Farben zu-sammen gesetzten Wams, einer Kragenkapuze (Gugel) mit langherabhängender Spitze und einem Lendengürtel mit Tasche Tafel 20. G(UTS G o ^ S • .S ^ 3 »-i T3 89 (Dusing). Unter den weiblichen Gewändern tritt nur das Gebende(auf dem Annafenster) besonders hervor. Die Waffenbekleidungaber setzt sich aus den Kettenrüstungen zusammen, über dieein Waffenrock aus Tuch gezogen ist, teils mit Kniekappen undBeinschienen, teils ohne dieselben, sowie Beckenhauben oderEisenhüten und Dreiecksschilden, die an den oberen Enden ge-rundet sind. Solche Krieger finden sich auf Fenster G, H, Lalso wiederum auf den zeitlich am weitesten auseinander datiertenFenstern. Die Mode der Kürzung aller Oberkleider soll nachden Darlegungen in Trachtenbüchern in Burgund zu Beginn des14. Jahrhunderts aufgekommen sein. Indeß führt Hottenroth(2. A. Tafel 83, 7) einen italienischen Edelmann auf, der in ähn-licher Mode, wie die Eltern der hl. Klara gekleidet ist. Zu Be-ginn des 14. Jahrhunderts macht sich in der vornehmen


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