. Botanische Zeitung. Plants; Plants. — 225 — III. Zusammenfassung' der wichtigsten Resultate. Lebende, frisch abgepflückte Blätter vieler Pflanzen haben die auffallende Eigenschaft, sich infolge ihrer Atmung rasch und hochgradig zu erwärmen, wenn man sie in größeren Mengen (3—5 kg) übereinander häuft und vor Transpiration und Wärmestrahlung möglichst schützt. Man hat zu solchen Versuchen bisher keimende Samen und Blüten empfohlen, aus- gewachsene Blätter hat man aber hierzu nicht verwendet, weil man sie für relativ langsame und schwache Wärmebildner hielt. Aber gerade Blätter eignen sich nach
. Botanische Zeitung. Plants; Plants. — 225 — III. Zusammenfassung' der wichtigsten Resultate. Lebende, frisch abgepflückte Blätter vieler Pflanzen haben die auffallende Eigenschaft, sich infolge ihrer Atmung rasch und hochgradig zu erwärmen, wenn man sie in größeren Mengen (3—5 kg) übereinander häuft und vor Transpiration und Wärmestrahlung möglichst schützt. Man hat zu solchen Versuchen bisher keimende Samen und Blüten empfohlen, aus- gewachsene Blätter hat man aber hierzu nicht verwendet, weil man sie für relativ langsame und schwache Wärmebildner hielt. Aber gerade Blätter eignen sich nach meinen Beobach- tungen in ausgezeichneter Weise hierzu. So erwärmten sich die Blätter folgender Pflanzen bis zur oberen Temperaturgrenze des Lebens und mitunter sogar darüber hinaus gewöhnlich innerhalb eines Tages: Blätter von. Temperatur- maximum der Blätter »C innerhalb Stunden Pirus communis . Carpiniis Betulus . Robinia Pseudacacia. Tilia sp Iugians regia . . Salix Caprea . . Cytisus Laburnwm Vitis vinifera . . 59 51,5 51 50,8 49,7 47,1 45,6 27 15 13 27,5 43,5 22 18,5 28 Nicht alle Blattarten verhalten sich so; es gibt auch solche, die nur eine geringe positive Wärmetönung aufweisen, wie z. B. die von Canna sp., oder die sich nur minimal erwärmen, z. B. die von Tradescantia viridis, Hedera Helix, Bergenia sp., Ab/es excelsa und Brassica (Krautköpfe). Nach den gewonnenen Erfahrungen scheinen die Blätter zahl- reicher monocotyler Gewächse, dann immergrüner Pflanzen und überhaupt solcher, die sich in abgetrenntem Zustande durch lange Haltbarkeit auszeichnen, gewöhnlich nur mäßige oder minimale Wärmemengen zu produzieren. Ihnen reihen sich die untersuchten Knollen (Solanum tuberosum) und Früchte an (Ligustrum vulgare, Pirus communis). — Bei den sich stark erhitzenden Blättern steigt die Temperatur sehr rasch und erreicht häufig schon innerhalb eines halben oder ganzen Tages Werte, die von der oberen Temperatur- grenze des Lebe
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