. Der Bau der Vögel. Birds. Verdauungsorgane. 295 würden, absondern sollte. Neuere Untersuchungen*) haben dargethan, dass beide Annahmen irrtümlich sind. Der Kropf der nicht brütenden oder fütternden Tauben besteht in beiden Geschlechtern aus zwei seitlichen Taschen, die nur am Rand auf eine kurze Strecke eine Anzahl (6—8) Drüsen- reihen hat, welche sich als Drüsen- leisten von da weiter die Speise- röhre hin abziehen. Die Zwischen- räume zwischen den Reihen am Kropfrand und den Leisten in der Speiseröhre sind vollkommen frei von Drüsen. Diese selbst sind zusammengesetzt schlauchförmig, wie si
. Der Bau der Vögel. Birds. Verdauungsorgane. 295 würden, absondern sollte. Neuere Untersuchungen*) haben dargethan, dass beide Annahmen irrtümlich sind. Der Kropf der nicht brütenden oder fütternden Tauben besteht in beiden Geschlechtern aus zwei seitlichen Taschen, die nur am Rand auf eine kurze Strecke eine Anzahl (6—8) Drüsen- reihen hat, welche sich als Drüsen- leisten von da weiter die Speise- röhre hin abziehen. Die Zwischen- räume zwischen den Reihen am Kropfrand und den Leisten in der Speiseröhre sind vollkommen frei von Drüsen. Diese selbst sind zusammengesetzt schlauchförmig, wie sie auch in der Speiseröhre anderer Vögel (Krähe, Huhn u. s. w.) vorkommen. Das Sekret derselben ist schleimhaltig, und erweicht die Nahrung oberflächlich und macht sie schlüpfrig; es reagiert neutral. Die Kropftaschen selbst sind mit Pflasterepithel aus- gekleidet. Ihr Epithel besteht aus drei gleich dicken Schicliten und ist der ausschliessliche Sitz jener Substanz, welche man als „Taubenmilch" aufgefasst hat. Die unterste dieser drei Schichten liegt unmittelbar auf dem binde- gewebigen Substrat der siibmiicosa und besteht aus sehr flachen Zellen; die mittelste setzt sich aus polyedrischen,. Kropf der Junge fütternden Haastanbe. I *) Vergl. Teichmann, im „Archiv f. mikxoskop. Anatomie", Bd. 34,. pag. 235 ff., und Charbonnel-Salle u. Phisalix in ,,Compt. rend. Acad. ; 1886, II, pag. 103 u. Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - coloration and appearance of these illustrations may not perfectly resemble the original Marshall, William. Leipzig [Germany] : J. J. Weber
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