Archive image from page 136 of Der gegenwrtige Standpunkt der Mycologie. Der gegenwrtige Standpunkt der Mycologie mit Rcksicht auf die Lehre von den Infections-Krankheiten dergegenwrtigest00eida Year: 1872 123 Noch merkwürdiger und abnormer als ihre Ent tehung gestaltet sich aber das weitere Verhalten dieser Schwärm- sporen. Sobald sie nämlich zur Ruhe gekommen sind, sollen sie sich mit einer Schleimhülle umgeben, darauf in grosser Anzahl unter Verschmelzung dieser Hüllen zu langen, zarten, oft verzweigten und am Ende keuligen Fäden aneinander- reihen, worauf dann die nach Innen gedrängten Sc


Archive image from page 136 of Der gegenwrtige Standpunkt der Mycologie. Der gegenwrtige Standpunkt der Mycologie mit Rcksicht auf die Lehre von den Infections-Krankheiten dergegenwrtigest00eida Year: 1872 123 Noch merkwürdiger und abnormer als ihre Ent tehung gestaltet sich aber das weitere Verhalten dieser Schwärm- sporen. Sobald sie nämlich zur Ruhe gekommen sind, sollen sie sich mit einer Schleimhülle umgeben, darauf in grosser Anzahl unter Verschmelzung dieser Hüllen zu langen, zarten, oft verzweigten und am Ende keuligen Fäden aneinander- reihen, worauf dann die nach Innen gedrängten Schwärmsporen allmählich verschwinden und endlich sich immer mehr ver- dickende hohle Schläuche entstehen mit doppelten Contouren, im Ansehen denjenigen ähnlich, aus welchen Hartig's weisse JSachtfaser zusammengesetzt ist, Fig. 47, A. Diese Nacht- faser, welche also durch Aneinanderreihung der Schwärm- sporen von Xenodochus entstehen soll, durchzieht in Gestalt hautartiger Massen den Holzkörper. Mit der beschriebenen Entwick- lung schliesst jedoch der For- menreichthum des Xenodochus noch nicht ab, vielmehr steht dieser Pilz, Willkomms Unter- suchungen zufolge, im Genera- tionswechsel mit einem andern, welcher sehr characteristisch ge- baut ist und ebenfalls ein ganz besonderes Verhalten seiner Fort- pj. 47_ pHanzungsorgane zeigt. Die Ent- Rhynchomyces vioiaceus; A An stclumg desselben findet in der der spitze angeschwollener Mycrl- tit • + if 1 v e i i- u faden, aus welchem nach Willkomm >> eise Statt, (laSS Üie bClUaUClie Rhynchomyces hervorgeht; BFrucht- des XenodochuS Scheidcwändc hyphe des letzteren mit Sporen (nach , , . i i- i .. Willkomm.) bekommen, eine blaulicligrune, zuletzt dunkelblaue oder violette Farbe annehmen und septirte Zweige bilden, welche dem Stammfaden mit stielartig verschmälerter Basis aufsitzen, während sie in der Mitte kolbig angeschwollen sind und nach oben zu in eine dünne Spitze verlaufen. Sie erhalten dadurch das Ansehe


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