. Elektrophysiologie. 832 Die elektrischen Fische. Gründe hierfür in von ihm ausgeführten Maassbestimmung-en des Leitungswiderstandes des elektrischen Organes (von Zitterrochen) ge- funden zu haben. Es sollte vergleichsweise der Widerstand gleich langer und gleich dicker prismatischer Stücke des elektrischen Organes, ferner des Froschmuskels (parallel der Faserung) und von Salzlösung (Seewasser) verglichen werden. Zu dem Zwecke wurden die betreffenden Körper in Glasröhren von gleichen Dimensionen eingeschlossen und der Länge nach durchströmt. Der Widerstand des Kreises, in welchem sich nebst d


. Elektrophysiologie. 832 Die elektrischen Fische. Gründe hierfür in von ihm ausgeführten Maassbestimmung-en des Leitungswiderstandes des elektrischen Organes (von Zitterrochen) ge- funden zu haben. Es sollte vergleichsweise der Widerstand gleich langer und gleich dicker prismatischer Stücke des elektrischen Organes, ferner des Froschmuskels (parallel der Faserung) und von Salzlösung (Seewasser) verglichen werden. Zu dem Zwecke wurden die betreffenden Körper in Glasröhren von gleichen Dimensionen eingeschlossen und der Länge nach durchströmt. Der Widerstand des Kreises, in welchem sich nebst dem gefüllten Rohre eine Bussole befand, wurde gemessen durch die reciproke Grösse des Ausschlages des Bussolspiegels, den der Oeffnungsstrom eines Schlitteninductoriums erzeugte. Es ergab sich, dass ein durch die Glasröhre gezogenes Organpräparat selbst bei homodromer Durchströmung in der Längsrichtung der Säulen er- < ^ Äo So Si. Fig. 280. heblich schlechter leitet, als Froschmuskel parallel der Faserung oder als Seewasser unter denselben Bedingungen. Würde nun, so folgert Du Bois-Reymond, die Ueberlegenheit homodromer Ströme auf positiver Polarisation beruhen — auf einer addi- tioneilen elektromotorischen Kraft, die unter Umständen bis zu 40 Grove betragen kann —, so müssten die Organpräparate im Vergleich zum Muskel oder zu physiologischer Kochsalzlösung anscheinend unver- gleichlich besser leiten, und ihr Widerstand müsste dem entsprechend „scheinbar gewaltig zunehmen", wenn sie mit ihren Lebenseigenschaften die positive Polarisirbarkeit einbüssen. Beides ist aber nach Du Bois- Reymond's Versuchen nicht der Fall, vielmehr zeigte sich stets das Gegentheil. Ohne diesen Umstand zu berücksichtigen, hinsichtlich dessen es schwer ist, sich ohne eigene Untersuchungen zu äussern, versuchte G o t c h, dem sich neuerdings auch S c h ö n 1 e i n völlig anschloss, die Annahme irreciproker Leitung direct experimentell zu widerlegen. Er bediente


Size: 2083px × 1200px
Photo credit: © The Book Worm / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, bookpublisherjenaf, bookyear1895