. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 10 Vereins-Nachrichten. ist dieses ein Märchen. Giftig ist er nicht, aber er hat eine tüchtige Verteidigungswaffe, einen scharfen Stachel, der an der Bauchflosse sitzt. Diesem Stachel verdankt er seinen schlechten Ruf. Pfleger, die ihn gelegentlich berührten, erhielten bösartige Hautentzündungen und — so wurde er für „sehr giftig" erklärt. — Die moderne Wissenschaft hat dank ihres großen Hilfsmittels, der Mikroskopie, nun festgestellt, daß dieser Stachel aus mehreren kleinen Teilen besteht, deren jeweilige Spitze im Fleische des Feindes abbrich


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 10 Vereins-Nachrichten. ist dieses ein Märchen. Giftig ist er nicht, aber er hat eine tüchtige Verteidigungswaffe, einen scharfen Stachel, der an der Bauchflosse sitzt. Diesem Stachel verdankt er seinen schlechten Ruf. Pfleger, die ihn gelegentlich berührten, erhielten bösartige Hautentzündungen und — so wurde er für „sehr giftig" erklärt. — Die moderne Wissenschaft hat dank ihres großen Hilfsmittels, der Mikroskopie, nun festgestellt, daß dieser Stachel aus mehreren kleinen Teilen besteht, deren jeweilige Spitze im Fleische des Feindes abbricht, und, wenn haften bleibt, Entzündungen hervorruft. Der Effekt dieses Fremdkörpers wirkt im menschlichen Organismus ähnlich einem Wespenstich. Interessant hieran ist noch die allerdings überwiesene Vermutung, daß diese hautentzündend wirkende Stachel- spitze sich stets durch Nachwuchs ergänzt. Dr. Bade, der die mikroskopische Stachelunter- suchung gemacht hat, spricht sich für die Er- gänzung aus. Die Familie Saccobranchus ist in den ost- indischen Flüssen beheimatet und in 4 Arten bekannt. Wie die beigefügte photographische Aufnahme zeigt, fehlen dem Wels die Fettflossen. Die sehr kurze Rückenflosse liegt über den Bauch- flossen. Die mäßig weite Mundspalte liegt quer. 8 kräftige Bartfäden strecken sich sehnsuchts- voll in die Ferne. Die ziemlich kleinen Augen zeichnen sich, im Gegensatz zu den Augen anderer Welsarten, durch Klarheit so aus, daß sie, schwarzen Perlen vergleichbar, schön zu nennen sind. Sie geben dem Wels ein kluges, listiges Aussehen. Die Schädeldecke und die seitlichen Kopfpartien sind knöchern, die sie be- deckende Haut scheint besonders dünn und zart zu sein. Beim fossilis ist sie einfarbig, bei einem anderen Saccobranchus, den meine Samm- lung enthält, ist sie ähnlich einem Schlangenkopf geädert. Bisher konnte ich leider den Namen dieser Gattung nicht ermitteln. Gelegentlich einer Vorführung des Ciarias magur werd


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