Hermaphroditismus beim Menschen . tzustellen. Der Penis ist etwa 1 ., cm lang. An der Kuppe der 378 Glans penis befindet sich gleich einer männlichen Harnröhrenöffnung eine Öffnung,die einen 3 mm dicken Katheter 4—5 cm tief eindringen läßt, ohne daß jedochHarn auf diesem Wege entleert wurde. Wenn man per rectum den Finger ein-führt, dann katheterisiert, so fühlt man deutlich, daß der Katheter unter demSchambogen in das Becken eintritt und zwar in der Richtung nach links zu,gleichsam längs der linken seitlichen Beckenwand vordringend. Dort scheint dermännliche Harnröhrenkanal blind zu endigen,


Hermaphroditismus beim Menschen . tzustellen. Der Penis ist etwa 1 ., cm lang. An der Kuppe der 378 Glans penis befindet sich gleich einer männlichen Harnröhrenöffnung eine Öffnung,die einen 3 mm dicken Katheter 4—5 cm tief eindringen läßt, ohne daß jedochHarn auf diesem Wege entleert wurde. Wenn man per rectum den Finger ein-führt, dann katheterisiert, so fühlt man deutlich, daß der Katheter unter demSchambogen in das Becken eintritt und zwar in der Richtung nach links zu,gleichsam längs der linken seitlichen Beckenwand vordringend. Dort scheint dermännliche Harnröhrenkanal blind zu endigen, oder aber sein Lumen wird soeng, daß der Katheter nicht weiter vorzudringen vermag, während selbst eindicker Katheter, durch die weibliche Harnröhre eingeführt, normal in die Harn-blase gleitet; selbstverständlich gelang es auch nicht, beide zugleich eingeführtenKatheter in Kontakt zu bringen. Es mag sein, daß das Lumen der männlichenunbenutzten Harnröhre entweder weiter nach hinten zu ein sehr feines oder. Abb. 193. verwachsen ist, oder aber die Blasenmündung durch eine Schleimhautfalte verlegtwird. Existieren gar zwei Harnblasen, deren eine mit der rechten weiblichenHarnröhre kommuniziert, die linke aber mit dem linksseitigen Penis? Trotz Nar-kose und vielfach wiederholter Untersuchung durch verschiedene Kollegen läßtsich auf diese Frage nicht antworten. Nehmen wir an, Dwojra D. sei ein Mädchen, so bildet ihre linke großeSchamlefze gleichzeitig die rechte Scrotalhälfte, resp. ist mit ihr zu einem Ganzenverschmolzen, die rechte Scrotalhälfte und linke große Schamlefze bilden alsozusammen ein Ganzes. Das Kind besitzt mit großer Bestimmtheit äußere Ge-schlechtsteile beiderlei Geschlechtes und zwar nebeneinander gelagert, von denendie weiblichen beinahe normal, die männlichen etwas rudimentär entwickeltsind: Juxtapositio organorum sexualium externorum utriusque sexus. Wie soll man sich diese ganz außergewöhnliche Anomalie erklären, derenVo


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