. Die Gartenwelt. Gardening. 246 Die Gartenwelt. XXIV. 27 Wer von der geradezu erschütternden Notlage der Han- delsgärtnereien eine Vorstellung gewinnen will, dem empfehle ich einen Rundgang durch die von jeher in tadellosem Rufe stehenden Betriebe in der Umgebung von Berlin. Die Ge- wächshäuser einer Firma, die bis vor dem Kriege Weltruf genoÃ, sind groÃenteils niedergerissen worden. Was nodi steht, ist in raschem Verfall begriffen. âIn den öden Fenster- höhlen wohnt das Grauen" . . Wer unter Aufwendung aller Mühe und Geschicklichkeit seine Kultureinrichtungen bisher vollständig
. Die Gartenwelt. Gardening. 246 Die Gartenwelt. XXIV. 27 Wer von der geradezu erschütternden Notlage der Han- delsgärtnereien eine Vorstellung gewinnen will, dem empfehle ich einen Rundgang durch die von jeher in tadellosem Rufe stehenden Betriebe in der Umgebung von Berlin. Die Ge- wächshäuser einer Firma, die bis vor dem Kriege Weltruf genoÃ, sind groÃenteils niedergerissen worden. Was nodi steht, ist in raschem Verfall begriffen. âIn den öden Fenster- höhlen wohnt das Grauen" . . Wer unter Aufwendung aller Mühe und Geschicklichkeit seine Kultureinrichtungen bisher vollständig zu erhalten verstanden hat, ist fest ent- schlossen, keine Reparaturen mehr ausführen zu lassen, sondern ebenfalls langsam mit dem Abbruch der Häuser zu beginnen. Die Zahl der stellungslosen Gehilfen wird bis zum Winter eine noch nie dagewesene Höhe erreichen. Es ist höchste Zeit, daà MaÃnahmen ergriffen werden, durch die der drohenden Katastrophe wirksam begegnet wird. Dem Mangel und der Teuerung des Heizmaterials ist nur so entgegenzuwirken, daà der schon oft verbreiteten Mahnung, mehr Pflanzen ohne hohes Wärmebedürfnis zu kultivieren, Folge geleistet wird. Um eine übermäÃige Abnahme des Absatzes zu verhindern, muà mit allen Mitteln versucht werden, stets neue Freunde für unsere Er- zeugnisse zu gewinnen. Dies wird einerseits dadurch erreicht, daà wir durch Ausstellungen oder sonstige Veran- staltungen ähnlicher Art dem Publikum die mannigfaltige Verwendung der Blumen und Zierpflanzen immer wieder vor Augen führen, andererseits aber auch da- durch, daà wir in unsere Kulturen viel mehr Ab- wechslung einziehen lassen. Der Markt muà fort- gesetzt neue Pflanzen, neue Ueberraschungen bieten. Nur so ist das Interesse des Publikums für unsere Erzeugnisse einigermaÃen auf gleicher Höhe zu erhalten. Die drohendste Gefahr ist jedoch in der immer mehr in die Erscheinung tretenden Uebererzeugung an einzelnen Waren zu erbl
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