. Die Gartenwelt. Gardening. XVII, 30 Die Gart nwelt. 411 nur ausnahmsweise Kupferkalklösung an, welche die Pflanzen fast noch mehr im Wachstume hemmt, als die obigen Feinde selber! Alle Feinde der Chrysanthemum, auch die Läuse und andere tierischen Liebhaber derselben, werden am besten, billigsten und einfachsten mit Tabakstaub bekämpft und ferngehalten! Man muß aber auf- passen, muß alle Wochen einmal neu bestäuben und bestreuen ! Ich sehe die Stecklinge, die eben eingetopft sind, bei den Floren- tinern bereits mit Tabakstaub bedeckt. Auf so behandelten Pflanzen vegetiert kein Pilz und noch
. Die Gartenwelt. Gardening. XVII, 30 Die Gart nwelt. 411 nur ausnahmsweise Kupferkalklösung an, welche die Pflanzen fast noch mehr im Wachstume hemmt, als die obigen Feinde selber! Alle Feinde der Chrysanthemum, auch die Läuse und andere tierischen Liebhaber derselben, werden am besten, billigsten und einfachsten mit Tabakstaub bekämpft und ferngehalten! Man muß aber auf- passen, muß alle Wochen einmal neu bestäuben und bestreuen ! Ich sehe die Stecklinge, die eben eingetopft sind, bei den Floren- tinern bereits mit Tabakstaub bedeckt. Auf so behandelten Pflanzen vegetiert kein Pilz und noch viel weniger eine Laus. Man muß aber ab und zu auch einmal im Morgentau bestäuben. Lasse man die Chrysanthemum sich von frühester Jugend ab an forsche Prisen gewöhnen, streue oft und viel Tabakpulver auf die Blattoberfläche und in die Triebspitzen hinein, und alles bleibt gesund. Man nimmt in Florenz den Kehricht aus Tabakfabriken, siebt und trocknet ihn gut. Man bevorzugt den Staub der schwersten Nicotiana rustica. Sprenger. Pflanzendüngung. Zur Stallmistfrage. Wie das Volk im allgemeinen über Fleischnot klagt, so mehren sich bei den Handelsgärtnern die Klagen über die Verteurung des Stallmistes. Wie nun Fleischnot eine Unterernährung des Volkes herbeiführt, so führt die „Stallmistnot" eine Unterernährung des Gartenbodens herbei, das liegt auf der Hand. Man könnte nun wohl annehmen, daß durch die Fleischnot die Viehhaltung ausgedehnt wird, was wiederum eine größere Mistproduktion nach sich ziehen müßte. Dem ist aber nicht so. Durch den erhöhten Futterverbrauch ist der Landwirt gezwungen, möglichst viel Stroh mit zu verfüttern und daher an Einstreu zu sparen. Ferner ist Stroh oft für gutes Geld los zu werden, in welchem Falle mancher Landwirt gern die Gelegenheit wahrnimmt, schnell zu barem Gelde zu kommen, und sich nachher möglichst behilft. Die Pferdehaltung muß heutzutage begreiflicherweise durch die Kraftfahrzeuge von Jahr zu Jahr abneh
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