. Der Bau des Menschen als Zeugnis für seine Vergangenheit. Human beings; Anatomy, Comparative. 10 Integument und Integumentalorgane. z. T. gelockten Haaren bedeckt, die auch aus dem Gehörgang und den Nasenlöchern hervorragten. Am-Körper war der Russe etwas weniger stark behaart als der Hinterindier, bei welch letzterem der ganze Rumpf, sowie die Griiedmassen mit 4—8 Zoll langen Haaren bedeckt waren (Fig. 5 und 7). In die Abteilung Pseudohypertrichosis gehören wahrscheinlich auch die ausserordentlich reich behaarten A'inos, doch bedarf dies einer genauen Untersuchung (Fig. 6 JB). In allen den


. Der Bau des Menschen als Zeugnis für seine Vergangenheit. Human beings; Anatomy, Comparative. 10 Integument und Integumentalorgane. z. T. gelockten Haaren bedeckt, die auch aus dem Gehörgang und den Nasenlöchern hervorragten. Am-Körper war der Russe etwas weniger stark behaart als der Hinterindier, bei welch letzterem der ganze Rumpf, sowie die Griiedmassen mit 4—8 Zoll langen Haaren bedeckt waren (Fig. 5 und 7). In die Abteilung Pseudohypertrichosis gehören wahrscheinlich auch die ausserordentlich reich behaarten A'inos, doch bedarf dies einer genauen Untersuchung (Fig. 6 JB). In allen den namhaft gemachten Fällen ist die Fortdauer der als rudimentäres Organ aufzufassenden Lanugo unzweifel- haft als ein Rückschlag auf das Urhaarkleid des Menschen zu betrachten; ganz anders aber verhält sich die echte Ueberbehaarung, die Hypertrichosis Vera. Diese be- ruht auf einer ex- cessiven Entwick- lung des sekundären Haarkleides, wie es in schönster Entwick- lung l)ei der einst berühmten Tänzerin Julia Pastrana I. vorliegt. Hier kann es sich nicht mehr um das zarte Pri- m ä r - oderWo 11 h a a r- kleid, die Lanugo, handeln, vielmehr ist der Haarwechsel als bereits in embryonaler Zeit zum grössten Teil abgelaufen zu be- trachten (Fig. 6 Ä). Bonnet macht mit vollem Recht dar- auf aufmerksam, „dass die Haut in ihren epidermoidalen An- hangsbildungen beim Menschen und den Haustieren wie ein Manometer die Bilanz der Ernährung anzeigt", und dass eine BeeinHussung des Haarkleides durch die verschiedensten LTmstände, wie durch Klima, Domestikation, durch natürliche und künstliche Auslese, an- zunehmen sei. Auch steht die Entwicklung des Haarkleides im um- gekehrten Verhältnis zm^ Dicke der Haut, speziell der Epidermis (Leydig). Beide, Haar und Epidermis, treten vikariierend für einander im Interesse des Körperschutzes ein. Man denke an die WoU- und Pelzträger mit zarter Epidermis imd dünner Haut bei dichtem Haarkleid, und dann wieder an die Pachyde


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