. Lehrbuch der speziellen pathologischen Anatomie für Studierende und Ärzte. sieht man gewöhnlich auf einedünne, durchsichtige Membran (Innenflächedes ventralen Teils der Pia) und unter ihr dieDura, die der flachen Wirbelrinne aufliegt(Fig. 576). Auf der Pia haften gelegentlichauch noch Rudimente der Rückenmarks-platte. Bei der partiellen Rachischisis istdas Rückenmark an der betreffenden Stellerudimentär. Eine geschwulstartige Aus-stülpung kommt bei einfacher Rachischisisnicht vor. Unter Spina bifida (cystica) versteht man im allgemeinen alle jene Fälle, in welchen sich aus einer Spalte des W


. Lehrbuch der speziellen pathologischen Anatomie für Studierende und Ärzte. sieht man gewöhnlich auf einedünne, durchsichtige Membran (Innenflächedes ventralen Teils der Pia) und unter ihr dieDura, die der flachen Wirbelrinne aufliegt(Fig. 576). Auf der Pia haften gelegentlichauch noch Rudimente der Rückenmarks-platte. Bei der partiellen Rachischisis istdas Rückenmark an der betreffenden Stellerudimentär. Eine geschwulstartige Aus-stülpung kommt bei einfacher Rachischisisnicht vor. Unter Spina bifida (cystica) versteht man im allgemeinen alle jene Fälle, in welchen sich aus einer Spalte des Wirbelkanals ein cystischer oder hernien- artiger Tumor hervorwölbt. Es gibt verschieden schwere Formen derselben. a) Bei der schwersten Form der Spina bifida, nämlich derjenigen, welchesich bei genauer Untersuchung als Rachischisis mit Myelomeningocele (vonRecklinghausen) ergibt, entsteht eine meist hinten in der Mittellinie inder Sakral- und Lumbaigegend, seltener am Brust- oder Halsmark ge-legene, mit Serum gefüllte Geschwulst, welche sich aus der gespaltenen. Fig. 595. Spina liiflda cystica lumbalis mitsemmelförmiger Einkerbung; sym-metrische, rote, geschwürsartig aus-sehende Stellen auf der Höhe desSackes. Tod an spinal-cerebralereitriger Meningitis. Kind von 3Wochen. Nach dem frischen Prä Vi Q^t. Gr. Mißbildunsfen des Rückenmarks. 1135 Wirbelsäule und durch einen Defekt in der Dura hinausdrängt. DerSack kann Apfel- bis Kindskopfgröße erreichen. Auf der Höhe desselbenfehlt die äußere Haut, und es findet sich eine gefäßreiche Membran, inderen Mitte meist eine rote, samtartige Masse (Rudiment des Rückenmarks)liegt, die ähnlich wie eine granulierende Wundfläche aussieht und nicht seltenin der Mitte trichterförmig eingezogen ist. Gelegentlich kann die Geschwulstdurch eine mediane, tiefe Kerbe semmelartig geteilt sein (Fig. 595). Pe-ripher von der sammtartigen Masse folgt eine meist weiche, epitheltragendeHaut (die Zona epithelo-seros


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