. Dr. H. G. Bronn's Klassen und Ordnungen des Thier-Reichs : wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild . Operculum der Doliumlarve (Macgüli- vrayia) von der Unterseite. In der Mitte eine erhabene Leiste. Der Pfeil giebt die Linie an, nach welcher ein System feiner Körnchen conver- girt. (Nach Simroth.) besonderen Anpassungen, die sich bald im Verlust des Deckels, bald in mannigfacher Umbildung seiner Gestalt bethätigen. Zusammensetzung und Bildung des Deckels. Histologisch besteht das Operculum aus mindestens zwei Substanzen, Kalk und Chitin. Dabei bleiben Unklarheiten nach zwei Seiten. Be
. Dr. H. G. Bronn's Klassen und Ordnungen des Thier-Reichs : wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild . Operculum der Doliumlarve (Macgüli- vrayia) von der Unterseite. In der Mitte eine erhabene Leiste. Der Pfeil giebt die Linie an, nach welcher ein System feiner Körnchen conver- girt. (Nach Simroth.) besonderen Anpassungen, die sich bald im Verlust des Deckels, bald in mannigfacher Umbildung seiner Gestalt bethätigen. Zusammensetzung und Bildung des Deckels. Histologisch besteht das Operculum aus mindestens zwei Substanzen, Kalk und Chitin. Dabei bleiben Unklarheiten nach zwei Seiten. Beim Kalk scheint es, dass meist Calcit vorliegt; doch ist nicht untersucht, ob und inwieweit Aragonit vorkommt. Noch unsicherer ist die Grenze zwischen Chitin und Conchin*). Meist wird die Deckelsubstanz als Chitin bezeichnet, doch an einzelnen Stellen wird auch Conchin an- gegeben (s. u.). Rein aus Kalk dürfte kein Deckel bestehen, doch tritt oft das Conchin weit hinter dem Kalk zurück an Quantität. Im Allgemeinen kann man sagen, dass Kalk um so mehr vorkommen kann, je alterthüm- licher die Schnecke ist, je tiefer sie im System steht, wobei nicht aus- geschlossenist, dass auch unter den primitiveren Formen rein chitinöse Deckel vorkommen, wofür das alterthümlichste Prosobranch, Pleurotomarta, das *) Die chitinartige Schalensubstanz der Mollusken wird bekanntlich nach Fremy Conchiolin, doch auch Conchyliolin und Conchyolin genannt. Theils die Unsicherheit, theils die Umständlichkeit in Zusammensetzungen, wie Conchiolinogen, macht eine Ver- einfachung wünschenswerth; ich schlage daher kurz „Conchin" und „conchinogen" vor, Ausdrücke, welche vollkommen sachlich und bequem sind und dabei jede Verwechslung ausschliessen.
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