. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. 918 Dreiundzwanzigster Abschnitt. Hele. gärig. Der letztere ist heutzutage in Mitteleuropa vorherrschend (s. p. 910,. Obergärig ist der Betrieb hingegen fast ausnahmlos in England und zu einem großen Teil in Nordfrankreich, Belgien und Holland; in Deutschland kommt er nur für wohlfeilere Getränke oder solche von örlhcher Bedeutsamkeit (Berliner Weißbier, Leipziger Gose, Lichtenhainer u. dgl. m.) in Betracht. Die Hefen der Rohfrucht-Brennereien und der Preßhefenfabriken sind alle


. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. 918 Dreiundzwanzigster Abschnitt. Hele. gärig. Der letztere ist heutzutage in Mitteleuropa vorherrschend (s. p. 910,. Obergärig ist der Betrieb hingegen fast ausnahmlos in England und zu einem großen Teil in Nordfrankreich, Belgien und Holland; in Deutschland kommt er nur für wohlfeilere Getränke oder solche von örlhcher Bedeutsamkeit (Berliner Weißbier, Leipziger Gose, Lichtenhainer u. dgl. m.) in Betracht. Die Hefen der Rohfrucht-Brennereien und der Preßhefenfabriken sind alle obergärig; von solchen sind derzeit in Deutsch- land und Osterreich am weitesten verbreitet die durch P. Lindner am Berliner Institut für Gärungsgewerbe zuerst reingezüchteten drei Stämme Rasse II und Rasse XII, bzw. Rasse M, von denen z. B. im Jahre 1912 insgesamt i 7122 kg durch jene Anstalt allein abgegeben worden sind. Die Melassenbrennereien benutzen jetzt Reinzuchten ausgewählter Weinhefen und haben durch sie ihrem vordem (mittels Ab- fallbierhefe erzeugten) minderwertigen Spiritus ein feineres Aroma und höheren Verkaufspreis gesichert. Über die Morphologie der Hefen ist wesentliches schon bisher mittelbar angedeutet worden. Die Zellgestalt (s. Fig. 332) ist meist die eines Eies, seltener kugelig oder einer kurzen Wurst ähnlich. Unter den Weinhefen kommt die Ellipsoidgestalt oft, jedoch nicht immer, vor; damit erklärt sich auch der in der Winzereipraxis gewöhnliche Gebrauch der Speziesbezeichnung Saccliaromyces ellipsoi- deus, als der ältest'bekannten Weinhefe-Art, für Weinhefe überhaupt. Die Größe der Zellen ist im allgemeinen bei den Oberhefen ansehnlicher; sie erreicht ihr Höchst- maß (14 // zu 10 //) bei den Preßhefen und Brennereihefen, hält sich bei den Bierhefen (und Weinhefen) meist bei 8 — 10,« zu 6—8/^ und kann bei manchen Weinhefen noch stark unter diese letzteren Abmessungen hinuntergehen. Alle Hefenzellen haben eine Zellhaut u


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