. Die Gartenwelt. Gardening. Bild II. schmückenden Gärtner Anhalt zur Genüge, wie er die Ge- staltung vornehmen kann, um die natürliche Schönheit zu steigern, ohne ihr die Unberührtheit des tiefen Friedens zu nehmen, die den Wanderer jetzt so erschüttert und versöhnt. Einige der hierstehenden Aufnahmen sollen von der Schön- heit dieser einsamen Gräber Zeugnis ablegen. Bild I zeigt uns deutsche Krieger beim Auffinden, Kenn- zeichnen und Schmücken eines Reitergrabes. Hier an den Ufern des Bug entlang reitend, auf der Wacht und Ausschau, hat den Held das feindliche Geschoß erreicht. Genau vor ein


. Die Gartenwelt. Gardening. Bild II. schmückenden Gärtner Anhalt zur Genüge, wie er die Ge- staltung vornehmen kann, um die natürliche Schönheit zu steigern, ohne ihr die Unberührtheit des tiefen Friedens zu nehmen, die den Wanderer jetzt so erschüttert und versöhnt. Einige der hierstehenden Aufnahmen sollen von der Schön- heit dieser einsamen Gräber Zeugnis ablegen. Bild I zeigt uns deutsche Krieger beim Auffinden, Kenn- zeichnen und Schmücken eines Reitergrabes. Hier an den Ufern des Bug entlang reitend, auf der Wacht und Ausschau, hat den Held das feindliche Geschoß erreicht. Genau vor einem Jahre tobten hier die Kämpfe, als der Tapfere ins kühle Grab sank. Auf Bild II ist ein anderes Reitergrab zu sehen, zwischen blühenden Wiesen, am Feldkreuz, wo die kinder- gläubige Bevölkerung in den Maiandachten um das Gedeihen der Feldfrüchte betet, wahrlich eine Grabstätte, wie sie nicht schöner sein kann. Es ist ja so viel Poesie um solch einen Reitertod, so mitten aus dem vollen Leben heraus, in goldiger Morgensonne oder in den Gluten des Abendrotes, der nun gekrönt wird durch die ganze Erhabenheit einer solchen Ruhe- stätte. Lerchenschlag und Grillensang und Blumen ringsum, frei von allem Lärm der geschäftigen Welt. Nur Betende, Einsame, Andächtige betreten diese Stätte, selbst Frieden und Ruhe heischend von diesem kleinen Stück geheiligter Erde. Diese beiden Gräber entbehren noch des schützenden Zaunes. Das erste ist vor noch nicht langer Zeit erst ge- funden worden, und das andere bedurfte an so geweihter Stätte des Schutzes nicht. Die Nachbarschaft des Kreuzes, von dem die segnende Christusgestalt herniederblickt, schützt es gegen jede Unbill. Bild 111 zeigt das Grab eines gefallenen Russen. Das soll gleich hier gesagt werden: Unsere Truppen kennen keinen Haß über das Grab hinaus. Gleicherweise schützen und schmücken sie die Gräber der gefallenen Feinde wie die ihrer Kameraden. Mitten im reifenden Korn ruht der Tapfere aus, der hi


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