. Lehrbuch der klinischen Hydrotherapie für Studierende und Aerzte. hr so, daß seine Oeffnung genau nach oben siehtund lasse nun die Flüssigkeit langsam bis zum Ausfließen steigen;diese drängt dann die Luft vor sich her, während sonst leicht Luft-blasen im Rohr sich fangen. Diese Vorsichtsmaßregeln sind bei dengewöhnlichen Scheidenausspülungen wohl minder wichtig; die Regelngelten mehr für Ausspülung des Uterus, besonders des puerperalen. Soll die Patientin die Ausspülung selbst vornehmen, so gebe manihr genaue Anweisung, insbesondere auch, wie weit das Rohr eingeführtwerden soll. Die Einführ


. Lehrbuch der klinischen Hydrotherapie für Studierende und Aerzte. hr so, daß seine Oeffnung genau nach oben siehtund lasse nun die Flüssigkeit langsam bis zum Ausfließen steigen;diese drängt dann die Luft vor sich her, während sonst leicht Luft-blasen im Rohr sich fangen. Diese Vorsichtsmaßregeln sind bei dengewöhnlichen Scheidenausspülungen wohl minder wichtig; die Regelngelten mehr für Ausspülung des Uterus, besonders des puerperalen. Soll die Patientin die Ausspülung selbst vornehmen, so gebe manihr genaue Anweisung, insbesondere auch, wie weit das Rohr eingeführtwerden soll. Die Einführung des Rohres soll möglichst nahe der hinteren Kom-missur stattfinden; hier gleitet das Rohr am bequemsten ein, auch istder vordere Umfang der Vulva empfindlicher. Das Rohr soll etwa8 cm weit in die Scheide eingeführt und dann wieder 1—2 cm zurück-gezogen werden; sollte die Spitze des Rohres bei klaffender Cervix 1) Einen sicher aseptischen Irrigator, insbesondere zur Wundberieselung, hatIhle angegeben yMünch. med. Wochenschr. 1895 No. 40). 373. in diese gelangt sein, so wird sie auf diese Weise wieder heraus-gezogen 1). Die Ausspülung soll stets in liegender Position der Patientin vor-genommen werden, nicht stehend oder sitzend auf dem Bidet. Stehtder Irrigator an erhöhter Stelle oder hängt er an der Wand, so kann die Patientin bequem dieAusspülung im Liegenohne fremde Hilfe aus-führen, sie schiebt denUnterschieber unter dasKreuz, nachdem sie sichhiugelegt hat, und führtnun das vorher erfaßteRohr ein. Während derAusspülung soll von Zeitzu Zeit mit dem Rohr einleichter Druck nach demDamm zu ausgeübt werden,damit der Abfluß gesichert ist. Für die meistenFälle genügt es, wenn der Boden des IrrigatorsV« m über dem Niveau der Vulva befindlich im Beginn der Ausspülung benutze mangeringen Druck, um ballonartiges Aufblähen derScheide zu verhüten2). Bei hohem Druck bestehtdie Gefahr des Eindringens von Flüssigkeit in denUterus 3). Soll


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