. Die Gartenwelt. Gardening. XXIII, 2 Die Garte 11 weit. 11 dieser Früchte, also auch der starke Wasserbedarf der Gras- narbe von wesentlichem Einflüsse ist. In manchen Gegenden hat man gegenteilig aber auch die Beobachtung gemacht, daß die Bäume im Grasland besser gediehen als solche in bearbeitetem Boden. Diese Feststellung scheint den Vorwurf der Schädlichkeit der Gras- narbe umzustoßen. Aber sie tut es nur scheinbar. Es handelt sich in solchen Fällen nämlich immer um Böden mit hohem Grundwasserstande, mit einem Grundwasserstande, welcher dem Boden zu geringe Mächtigkeit beläßt. Die wasserz


. Die Gartenwelt. Gardening. XXIII, 2 Die Garte 11 weit. 11 dieser Früchte, also auch der starke Wasserbedarf der Gras- narbe von wesentlichem Einflüsse ist. In manchen Gegenden hat man gegenteilig aber auch die Beobachtung gemacht, daß die Bäume im Grasland besser gediehen als solche in bearbeitetem Boden. Diese Feststellung scheint den Vorwurf der Schädlichkeit der Gras- narbe umzustoßen. Aber sie tut es nur scheinbar. Es handelt sich in solchen Fällen nämlich immer um Böden mit hohem Grundwasserstande, mit einem Grundwasserstande, welcher dem Boden zu geringe Mächtigkeit beläßt. Die wasserzehrende Eigenschaft der Grasnarbe wird in solchen Böden zum Vorteil. Der Wasserverbrauch bedingt eine Senkung des Grundwasserspiegels und Vergrößerung der Bodenmächtigkeit. Sieht man aber von diesen verhältnis- mäßig seltenen Fällen ab, wie man sie Gelegenheit hat im Regierungsbezirk Stade (im sog. alten Lande), im Marschen- gebiet des Niederrheins, in Holland und Flandern zu beob- achten, dann ist die Grasnarbe als Wasserverbraucher zweifellos stets von großem Schaden. Auch der Mangel an Bodenlüftung, welcher durch die Grasnarbe bedingt wird, ist natürlich von Nachteil. Aber in bezog darauf ist es bemerkensweit, daß eine Decke von Zementbeton, die doch zweifellos viel luftdichter als die Grasnarbe abschließt, nicht jene ausgeprägten Nachteile im Gefolge hat, welche bei der Grasnarbe bemerkt werden. Verfasser hat im Jahre 1910 gelegentlich einer Studien- reise in England auch das Versuchsgut des Herzogs von Bedfort besucht. Dort stand unter Bodenverhältnissen, die an sich der Durchlüftung nicht günstig sind, eine Ver- suchsreihe von Bäumen, um welche im weiten Umkreise das Erdreich mit Beton abgedeckt war. Selbstverständlich litt das Wohlbefinden derselben, aber doch nicht in dem Maße, wie dies mit Bäumen im Grasland der Fall war. Man muß sich deshalb mit dem Gedanken vertraut machen, daß es noch irgendein anderer Umstand ist, welcher den Rüc


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